Aktuelles 27. März 2018 · HO

"Es ging direkt zur Sache"

Beatrice Strübing (39) ist seit Februar Pressesprecherin bei FRÖBEL und verantwortlich für die politische Kommunikation des Unternehmens.

Beatrice Strübing, Pressesprecherin bei FRÖBEL

Frau Strübing, Sie sind am 1. Februar als Pressesprecherin bei FRÖBEL eingestiegen. Warum gerade FRÖBEL?

Die Arbeit bei FRÖBEL ist für mich hochgradig identitätsstiftend. Ich bin selber Mutter zweier Kinder und erfahre täglich was es heißt, Kinder auf das Leben vorzubereiten, ihnen Werte und soziale Kompetenzen zu vermitteln. Die Kita spielt in diesem Kontext eine zentrale Rolle. Sie prägt unsere Kinder entscheidend mit, denn immerhin verbringen sie hier einen Großteil ihrer Zeit. Mir ist es deshalb wichtig und ein persönliches Anliegen, mich beispielsweise für bessere Betreuungsschlüssel oder hohe Qualitätsstandards in Kitas einzusetzen. Das kann ich bei FRÖBEL tun. 

Welche Erfahrungen bringen Sie aus Ihrem früheren Berufsleben mit? 

Meine Ausbildung (Studium der Politikwissenschaft und Germanistik und geprüfte PR-Beraterin) und meine bisherigen beruflichen Stationen haben mich gut auf meine jetzige Aufgabe vorbereitet. Nach dem Studium habe ich zunächst in einer kleiner PR-Agentur mein kommunikatives Handwerkszeug gelernt - und all die praxisnahen Dinge, die an der Uni immer zu kurz kommen: Wie kommuniziere ich mit Journalist*innen, was muss ich beachten, um mit meiner Botschaft wahrgenommen zu werden, wie organisiere ich Pressekonferenzen und Veranstaltungen und letztendlich, wie schreibe ich einen guten Beitrag. Danach habe ich drei Jahre in einer Public Affairs Agentur gearbeitet, bevor ich zum Verband kommunaler Unternehmen (VKU) gewechselt bin – zunächst als stellvertrende Pressesprecherin, dann als Leiterin Kommunikation.

Wie können Sie bei einem Kitaträger von Ihren Erfahrungen beim VKU profitieren?

Beim VKU habe ich "Laufen" gelernt: als Pressesprecherin, im Bereich politische Kommunikation und in dem Sinne, diese beiden Bereiche in der täglichen Arbeit zusammenzubringen. Dafür bin ich sehr dankbar. Der VKU war und ist in seiner Kommunikation sehr schnell und auf allen politischen Ebenen unterwegs – Kommunal-, Landes- und Bundespolitik. Das hilft mir heute sehr weiter, vor allem bei unseren aktuellen Themen.

In der Tat wurden Sie in Ihren ersten Wochen bei FRÖBEL bereits mit einigen politischen "Krawallthemen" konfrontiert – wie haben Sie Ihren Einstieg erlebt?

Sehr intensiv. Es ging direkt zur Sache. Letztendlich war es der berühmte Sprung ins kalte Wasser. Aber so arbeitet man sich am schnellsten in die Themen ein – und die sind sehr vielfältig. Aktuell kämpfen wir z.B. für die volle Ausfinanzierung der tatsächlich von Eltern benötigten (und von den Trägern geleisteten) Betreuungszeiten in Brandenburg, damit wir das benötigte Personal einstellen können. In den ersten Wochen habe ich mich viel um Vernetzung gekümmert - mit Jugendämtern, weiteren Trägern und Verbänden.  

Welche Ziele möchten Sie, sagen wir bis 2019, für FRÖBEL erreichen?

FRÖBEL hat mit über 160 Kitas in zehn Bundesländern und über 3.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Stimme in Politik und Gesellschaft. Mein Ziel ist es, dass wir diese Stimme nutzen und gehört werden. In politischen Dimensionen gedacht sind zwei Jahre nicht viel. Wenn wir es aber schaffen, in dieser Zeit FRÖBEL so zu platzieren, dass Journalisten und Politiker bei den Themen Kitas, frühkindliche Bildung und pädagogische Fachkräfte (um nur einige zu nennen) zuerst an FRÖBEL denken, haben wir viel erreicht. Und wenn Sie dann noch zum Telefon greifen und den direkten Weg gehen, haben wir noch mehr erreicht.

Haben Sie eine Vision für die frühe Bildung in Deutschland?

Vielleicht weniger eine Vision als ein Ziel. Ein sehr wesentlicher Grundstein für die spätere Entwicklung unserer Kinder und damit auch für unsere Gesellschaft wird in der Kita gelegt. Alles, was wir hier investieren, ist gut angelegtes Geld. Ich würde mir sehr wünschen, dass dieser Wert von Politik und Gesellschaft anerkannt wird. Dann brauchen wir auch nicht mehr darüber zu diskutieren, ob wir entweder eine Elternbeitragsbefreiung umsetzen oder den Betreuungsschlüssel verbessern. Dann wird beides gehen!