Bildung für nachhaltige Entwicklung 01. Februar 2023

Es krabbelt, blubbert, wufft und mäht

Hunde, Schnecken, Stabschrecken und Kaninchen – es ist tierisch viel los bei FRÖBEL in Sachsen.

In unseren FRÖBEL-Einrichtungen in Sachsen begeistern unterschiedliche Tierarten die Kinder, Familien und pädagogischen Fachkräfte.

Tiere haben eine besondere Wirkung auf uns Menschen und vor allem auf Kinder. Sie sind Impulsgeber für vielfältige Lernprozesse: Sie regen die Sinne an, wecken Gefühle und Empathie und unterstützen eine positive Persönlichkeitsentwicklung von Kindern.

In unseren FRÖBEL-Einrichtungen in Sachsen begeistern unterschiedliche Tierarten die Kinder, Familien und pädagogischen Fachkräfte.

Durch den milden Winterverlauf sind die Achatschnecken in dem FRÖBEL-Kindergarten Riesen- und Zwergenland im Leipziger Norden in diesem Jahr schon aus dem Winterschlaf erwacht. Die Riesenschnecke, die ursprünglich in Ostafrika beheimatet ist, mag es besonders von den Kindern am ganzen Körper gestreichelt zu werden. Die Kinder beobachten täglich die Tiere, sprühen Wasser in das Terrarium, wechseln die Gräser aus und legen kleine Apfel- oder Gurkenstücke als Nahrung für die Schnecken hinein.

Auch in der angrenzenden FRÖBEL-Kinderkrippe Entdeckerland gibt es Tiere zu entdecken. Seit 2020 fühlen sich hier Blattschneiderameisen in einer Ameisenarena wohl. Dank großer Glaskästen können Kinder, Eltern und Fachkräfte das Treiben des Ameisenstammes ganz genau unter die Lupe nehmen. Dabei sind sie immer wieder fasziniert, dass die Ameisen Blätter umhertragen, die um ein Vielfaches größer sind als sie selbst.

Fleißige Tiere sind auch im FRÖBEL-Kindergarten Spielhaus eingezogen. Seit letztem Spätsommer steht auf der Freifläche der Einrichtung in Leipzig Schönefeld ein Bienenkasten. Für die Kinder ist es etwas ganz Besonderes, in ihre Imkerkleidung zu schlüpfen und den Werdegang der Bienen hautnah zu beobachten. Zusammen mit der Imkerin Corinne wird in diesem Jahr nun der erste Spielhaus-Honig geerntet, um auf dem Sommerfest Honigplätzchen für alle Familien bereitzuhalten.

„Manchmal sind es die Tiere, die uns den Weg zum Kind ebnen.“ (Tina Junghans, Erzieherin)

Ein kleines Stückchen weiter gen Nordosten der Stadt hoppeln die beiden Hasen Helga und Moritz durch ihr Gehege im FRÖBEL-Integrationskindergarten Fröbelchen, eindeutig die Lieblingsmitbewohner der über 200 Kinder der Einrichtung. Die pädagogische Fachkraft Tina Junghans, die sich diesem Projekt verschrieben hat, bestätigt die positive Wirkung der Tiere.

Die beruhigende Wirkung, die Tiere auch bei Kindern mit herausforderndem Verhalten haben, bestätigt auch Nadine Troschke, Einrichtungsleiterin im Fröbel-Kindergarten Zwergenland. Einmal pro Woche besuchte Therapie-Hund Ghost die Kinder. Begleitet von einer Ergotherapeutin erhielten die Kinder die Möglichkeit, in ihrem Selbstvertrauen zu wachsen. Zudem unterstützte Hund Ghost insbesondere den Spracherwerb der Kinder.

Neben den pädagogischen Mehrwerten spielen im Bauernhofkindergarten Mölkau auch ganz lebenspraktische Erfahrungen eine große Rolle. Denn Ziegen, Hängebauchschweine, Kaninchen und Meerschweinchen werden mit tatkräftiger Unterstützung vom Stallverantwortlichen Falk Lange gemeinsam von den Kindern und ihren Familien versorgt. „Ich bin erst seit wenigen Monaten hier tätig, aber es ist bereits jetzt für mich immer wieder schön zu sehen, wie die Kinder sich mit Hilfe der Tiere den Lebenskreislauf auf dem Land erschließen. Die Tiere täglich versorgen, pflegen und beobachten zu können, bietet den Kindern so vielfältige Erfahrungsräume, wie sie in der Großstadt ansonsten eher selten sind.“

Weniger alltäglich war der Besuch einer Waldohreulen-Familie in dem Fröbel-Integrationskindergarten Am Kulkwitzer See. In einer Kiefer auf dem Außengelände der Einrichtung bezog im letzten Frühjahr ein Eulenpaar ein verlassenes Krähennest. Nach einigen Wochen kamen dann ganz unerwartet noch zwei kleine Nestlinge hinzu. Deren plusteriges weiß-graues Gefieder ließ nicht nur die Augen der Kinder leuchten. Ganz gespannt warten Kinder und pädagogische Fachkräfte nun, ob die Familie auch in diesem Jahr wieder in das Nest zieht. Damit das Warten auf die Rückkehr der Eulen den Kindern nicht allzu lang wird, bieten die Stabschrecken und Fische viele Möglichkeiten zum Beobachten und Entdecken. Das sorgt für zahlreiche Sprachanlässe. Wussten Sie, dass sich Stabschrecken häuten wie Schlangen?

Die durchweg positive Wirkung, die tiergestützte Pädagogik in den Fröbel-Einrichtungen entfaltet, ermutigt die Region Sachsen diesen Profilbereich weiter zu stärken.