FRÖBEL für Unternehmen 28. April 2021 · sl

Fachkräftesicherung im Krankenhaus ist auch eine Frage der Kinderbetreuung

Wie können Krankenhäuser ihre Beschäftigten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie entlasten? Ein neuer Leitfaden des BMFSFJ gibt viele gute Beispiele, konkrete Umsetzungshilfen, Checklisten sowie praktische Tipps. Mit Sabine Barleben vom Familienbüro der Charité – Universitätsmedizin Berlin sprachen wir außerdem über die Vorteile der betrieblichen Kinderbetreuung.

Der FRÖBEL-Kindergarten Charité Mitte in Berlin (Foto: Bettina Straub)
Geschenke zur Eröffnung des Kindergartens (Foto: Bettina Straub)

Gegenseitiges Vertrauen und eine hohe Betreuungsqualität – das sind für die Berliner Charité, eine der größten Kliniken Europas, gute Argumente für die langjährige Kooperation mit FRÖBEL. Sabine Barleben, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte und Projektmanagerin „Familiengerechte Charité“ über die Partnerschaft mit FRÖBEL. 

Was waren für Ihr Unternehmen die Beweggründe, Kooperationsplätze mit einem Kitaträger zu vereinbaren?  

Im Wesentlichen gibt es zwei Gründe. Zum einen sehen wir deutlich den dramatischen Mangel an Betreuungsplätzen. Das erschwert Familien nach einer familiären Pause den Wiedereinstieg ins Berufsleben und das hat wiederum Konsequenzen für unser Unternehmen in puncto Personalplanung.  

Gäbe es ein ausreichendes Angebot an qualitativ hochwertigen pädagogischen Einrichtungen, müssten wir uns als Unternehmen – salopp gesagt – diesen Luxus nicht leisten. Im Gesundheitswesen herrscht wie in vielen anderen Branchen auch ein Fachkräftemangel.  

Wir sind daher dringend darauf angewiesen, alle Beschäftigten weitestgehend zu unterstützen, damit sie ihrer Tätigkeit bei uns nachgehen können, egal ob es sich um medizinisches Personal, Studierende oder Reinigungskräfte handelt. 

Warum haben Sie sich für eine betriebliche Kinderbetreuung mit FRÖBEL entschieden?  

Wir kooperieren seit vielen Jahren mit FRÖBEL und daher kann ich rückblickend aus voller Überzeugung sagen, dass die Zusammenarbeit auf allen Ebenen hervorragend funktioniert. Unser ehemaliger Vorstandsvorsitzender Herr Professor Einhäupl hat es einmal eine „Kooperation mit Herz und Verstand“ genannt – das trifft die Sache gut.  

Wir haben mit FRÖBEL einen Partner, der sehr flexibel auf unsere Bedarfe reagiert. Die Rahmenbedingungen wie lange Öffnungszeiten, keine Sommerschließzeiten und der kurze Weg zwischen unserem Unternehmen und dem Kindergarten sind eine große Entlastung für Eltern im Schichtdienst. 

Was schätzen Sie besonders an der Zusammenarbeit? 

FRÖBEL bietet uns proaktiv Möglichkeiten an, zum Beispiel bilinguale Angebote zu intensivieren, damit Kinder aus anderen familiären Sprach- und Kulturräumen leichter in Deutschland ankommen und sich willkommen fühlen.  

Außerdem überzeugt FRÖBEL unsere Familien mit sehr guten pädagogischen Angeboten, insbesondere zum Thema Forschen und Entdecken sowie den Menschen, die sie umsetzen. Die Zufriedenheit der Eltern ist für unser Unternehmen wiederum ausschlaggebend, ob eine Kooperation weitergeführt wird.

Wie wirkt sich die betriebliche Kinderbetreuung auf die Zusammenarbeit mit Ihren Beschäftigten aus?

Wenn Eltern ihre Kinder bestens betreut wissen, können sie mit einem guten Gefühl zur Arbeit gehen und sich voll auf ihre Tätigkeit konzentrieren. Die Kooperationsplätze, die im Prinzip aus der Not heraus entstanden sind, haben eine enorm positive Wirkung entwickelt. Zum einen in Bezug auf die Beschäftigtenbindung, aber auch bei der Gewinnung neuer Fachkräfte – auch aus dem Ausland.  

Wenn wir in einem Bewerbungsgespräch einen freien Betreuungsplatz fürs Kind anbieten, fällt die Entscheidung, zu uns zu kommen, in der Regel leicht. Über die Jahre hat sich die Zusammenarbeit mit FRÖBEL intensiviert und stets verbessert. Die Familien und das Team aus dem Kindergarten sind zusammengewachsen und haben eine gute Erziehungspartnerschaft gebildet. 

Wie erleben Sie die Zusammenarbeit in der herausfordernden Zeit mit dem Coronavirus seit dem Frühjahr 2020? 

Die Kindergarten-Teams bringen viel Empathie und Verständnis für die Menschen im Gesundheitswesen auf – mit all den täglichen und manchmal unvorhersehbaren Herausforderungen.  

Wir sind besonders in der momentanen Situation froh über das große gegenseitige Vertrauen, die Professionalität des Trägers und des Kitateams im Umgang mit Hygieneregeln und den Möglichkeiten in der Notbetreuung. 

Weitere Informationen und Publikationen zur betrieblichen Kinderbetreuung für Kliniken

Sabine Barleben, Leiterin des Familienbüros der Charité – Universitätsmedizin Berlin (Foto: Wiebke Peitz)
Sabine Barleben, Leiterin des Familienbüros der Charité – Universitätsmedizin Berlin (Foto: Wiebke Peitz)

Das Familienbüro der Charité – Universitätsmedizin Berlin

Die Charité - Universitätsmedizin Berlin zählt zu den größten Arbeitgebern der Stadt Berlin. Das Familienbüro bietet Informationen und Beratung zu den Themen Vereinbarkeit von Beruf bzw. Studium und Familie.  

https://familienbuero.charite.de

In 5 Schritten zu mehr Vereinbarkeit: Leitfaden für eine erfolgreiche Fachkräftesicherung im Krankenhaus

Womit können Krankenhäuser im Wettstreit um qualifiziertes Personal am besten punkten? Wie müssen Arbeitsbedingungen verbessert werden, um Fachkräfte langfristig zu binden? Welche Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie können Beschäftigte entlasten und die Mitarbeiter­zufriedenheit erhöhen? 

Der kostenlose Leitfaden des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend kann kostenfrei bestellt oder als PDF heruntergeladen werden.

https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/in-5-schritten-zu-mehr-vereinbarkeit-164734 

Betriebliche Kinderbetreuung: Familienfreundlichkeit im Gesundheitswesen

Fröbel kooperiert deutschlandweit seit vielen Jahren mit Kliniken und Unternehmen aus dem Gesundheitswesen. Wir kennen die besonderen betriebsbedingten Anforderungen an die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und bieten flexible Lösungen für die betriebliche Kinderbetreuung.  

In unserer Publikation "Familienfreundlichkeit im Gesundheitswesen" erfahren Sie mehr. 

Download: Familienfreundlichkeit im Gesundheitswesen (PDF)