In jedem von uns steckt ein Superheld! Was ist deine Superkraft?

Im Rahmen der Umgestaltung unserer Räumlichkeiten hat sich das Bistro in enger Anlehnung an unser schönes Veedel in das „Café Schönstein“ verwandelt. Dabei äußerten die Kinder immer wieder Unmut über das Geschirr.

Das Thema Nachhaltigkeit und viele Aspekte der Bildung für Nachhaltige Entwicklung greifen wir im pädagogischen Alltag mit den Kindern immer wieder auf. Wir thematisieren den Wert von Wasser und weiteren Ressourcen, kümmern uns im Rahmen unserer Möglichkeiten um die Müllproblematik und setzen uns für Insekten und andere Wildtiere ein.

Daher sollte auch das Café Schönstein auf nachhaltige und ressourcen-schonende Art und Weise verschönert werden. Da unser Keller voll mit so allerlei ungenutzten Dingen ist, entstand in gemeinsamer Überlegung die Idee altes Geschirr zu verschönern und neu zu gestalten.

In jedem von uns steckt ein Superheld!

Um etwas in der Welt zu verändern und sich für die Gestaltung der Zukunft einzusetzen, muss man gehört werden. Bei unserer pädagogischen Arbeit stehen die Kinder im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Ihnen muss eine Stimme gegeben werden. Dazu gehören viele Momente im pädagogischen Alltag, aber auch besondere Projekte geben den Kindern Selbstvertrauen und tragen zur Entfaltung ihrer Möglichkeiten bei.

Unter unserem Jahresmotto „Die Welt gehört in Kinderhände“ hat Kunstpädagogin Anna mit den Kindern ein besonderes Projekt rund um die Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Welt verbessern, eigene Stärken finden und Mut gestartet.

Den Einstieg bildete dazu die Auseinandersetzung mit Superhelden wie beispielsweise Superman, Pippi Langstrumpf und auch Polizisten, Ärzten oder Greta Thunberg. Superhelden stehen sinnbildlich für Mut, Kraft und laden zum Träumen über die eigenen Möglichkeiten ein. Die Kinder überlegten, welche Superhelden sie kennen und welche Stärken diese haben. Die Fantasie der Kinder wurde angeregt und jedes Kind träumte von seiner eignen Superkraft. Dabei gerieten wir ins Staunen, welche Gedanken und Überlegungen in den Köpfen der Kinder stecken:
„Ich würde gerne fliegen können. Um Wolken anzufassen und Regen für die Bäume machen.“
„Ich möchte, dass Fische im Meer schwimmen. Und kein Plastikmüll.“
„Ich wäre gerne so stark und mutig wie Pippi Langstrumpf.“
„Ich kann sehr gut mit Kindern umgehen. Das ist meine Superkraft.“
„Ich mag Fleisch nicht so gerne. Weil ich nicht möchte, dass Tiere sterben.“

„Das war sehr viel Arbeit, aber auch lustig“

Ursprünglich stand die Idee im Raume für das Café Schönstein eine Geschirrsammlung zu gestalten. Es sind einige Teller entstanden, die meisten Kinder waren aber von den Etageren fasziniert und wollten diese gestalten. An acht Vormittagen haben die Kinder daher in Kleingruppen und mit professioneller Unterstützung von Kunstpädagogin Anna Zeit zum Arbeiten und Werkeln gehabt.

Und wie sah das genau aus? Das berichten die Kinder selbst:
„Wir haben die Teller bemalt. Damit die schöner aussehen. Jeder hat sich Teller ausgesucht und gewaschen. Dann konnten wir den bemalen. Und dann haben wir die trocken lassen und unten im Flur war so ein komischer Wagen, da mussten wir die drauf stellen und dann ging es ab zum Backen. Und dann konnten wir die beim nächsten Mal ausmalen. Und dann hat die Anna geholfen in die Teller so ein Loch reingebohrt und da konnten wir mit so welchen Dingern zuschrauben. Und dann war die Etagere fertig.“
„Das war sehr viel Arbeit, aber auch lustig.“
„Also da gab es solche Bilder, da konnte man gucken was schön ist. Und dann konnte man gucken, welche Blume mal ich und dann konnte man das selbstmalen. Man konnte natürlich auch eigene Sachen malen. Es gab zum Beispiel keine Herzchenbilder und ich habe dann einfach Herzchen gemalt.“
„Und die Etageren können wir dann mit nach Hause nehmen. Die sind ein Geschenk. Aber ein paar bleiben auch hier. Die brauchen wir im Café Schönstein. Damit es da schöner wird.“

Zum Abschluss des Projekts mit Kunstpädagogin Anna erfanden die Kinder einen Umwelt-Helden-Schwur, mit dem sie feierlich vereinbaren Müll nur in Mülleimer zu werfen und so auch auf diesem Wege auf die Umwelt zu achten. Wer wird auch zum Umwelt-Helden?

Wie geht es weiter?

In den nächsten Wochen möchten die Kinder Kontakt zu Geschäften im Veedel wie zum Beispiel auf der Landmannstraße aufnehmen und dort ihre kunstvollen Etageren in Schaufenstern ausstellen und ihre Wünsche und Anliegen für die Zukunft sichtbar machen.
Bis zum Ende des Kindergartenjahres soll dann - selbstverständlich corona-konform - auch für die Eltern eine Ausstellung stattfinden, indem die Kinder ins Café Schönstein einladen und dort ihre Arbeit präsentieren.

Weitergeführt wird das Großprojekt der Superhelden nun in den nächsten Monaten in den anderen FRÖBEL-Kindergärten des Ehrenfelder Dreiecks. Wir sind gespannt, welche Projekte dort entstehen und freuen uns auf einen gemeinsamen Austausch.

Herzlichen Dank auch an dieser Stelle nochmal an Kunstpädagogin Anna für ihre tolle Arbeit mit den Kindern!