Aktuelles 22. August 2017 · HO

Mit Kreativität und Teamgeist

Kai Korn (46) ist seit dem 1. Juli Geschäftsleiter bei FRÖBEL in Frankfurt am Main - wir stellen ihn im Interview vor

Seit zwei Monaten sind Sie Geschäftsleiter der FRÖBEL-Region Rhein-Main in Frankfurt am Main. Sie haben einen interessanten beruflichen Werdegang...

Ursprünglich habe ich Pädagogik studiert, sattelte dann aber auf Architektur um und arbeitete fünf Jahre als Architekt. Ich entwarf und baute Räume für Menschen - Räume zum Leben, wohlfühlen, sich entwickeln, zum Schutz und für vieles mehr. So konnte ich lernen, wie wichtig es ist, auf die Bedürfnisse von Menschen einzugehen, ihre Anliegen genau zu klären, komplexe Strukturen und Konstellationen zu berücksichtigen und aufzuzeigen. Anschließend übernahm ich die Leitung eines Gesundheitszentrums, wo ich wichtige Kompetenzen in der Personalführung erwerben konnte. Nebenberuflich absolvierte ich eine Ausbildung zum Systemischen Familientherapeuten, Organisationsberater und Supervisor und war in diesem Bereich nach elf Jahren im Gesundheitszentrum mit großer Begeisterung selbstständig tätig.

Wie können Sie von diesen Erfahrungen als Geschäftsleiter bei FRÖBEL profitieren?

Ich habe immer Personen und Prozesse betreut, die im Zusammenspiel ein funktionierendes Ganzes ergeben und in der Gesamtstruktur erfolgreich sein sollten. Dies ist nur möglich, wenn die Bedürfnisse und die Individualität jeder und jedes einzelnen wertgeschätzt und die Ziele und die Haltung des Unternehmens maximal berücksichtigt werden. Als Architekt habe ich Kernkompetenzen im Bereich der Kreativität und Gestaltung - kreative Lösungen für komplexe Herausforderungen zu entwickeln. Als Personalverantwortlicher steht die Arbeit mit Menschen an erster Stelle und klare Strukturen erleichtern Prozesse und Gemeinsamkeit. Als systemischer Teamcoach und Organisationsberater bilden Einfühlsamkeit und wertschätzendes Handeln Basis und Ausgangspunkt. Meine neue Aufgabe bei FRÖBEL bietet mir die besondere Möglichkeit, all diese Erfahrungen einzubringen und diese für ein Ganzes nutzbar zu machen. Gerade die Verschiedenartigkeit meiner bisherigen Tätigkeiten birgt hierbei eine besondere Chance. Ich freue mich darauf!

Wie verstehen Sie Ihre Führungsrolle - was können Ihre Mitarbeiter*innen von Ihnen erwarten?

Nach einer Zeit in der Rhein-Main-Region, die von Dynamik und Veränderung geprägt war, sehe ich eine wichtige Aufgabe für diese Region darin, für Stabilität und Kontinuität zu sorgen, um eine solide Basis für die Weiterentwicklung und das Wachstum der Region zu schaffen. Für meine derzeit 30 Mitarbeiter*innen in Frankfurt am Main möchte ich ein verantwortungsbewusster und verlässlicher Ansprechpartner sein, Präsenz zeigen und versuchen, den individuellen und gemeinsamen Interessen so gut wie möglich zu entsprechen.

Sie sind nun fast zwei Monate im neuen Job, haben Ihr Team kennengelernt und neue Mitarbeiter*innen eingestellt - wie empfinden Sie Ihr Team?

In den Einrichtungen arbeiten überwiegend jüngere Frauen und Männer, aber es sind auch langjährig erfahrene Mitarbeiter*innen dabei - aus meiner Sicht eine optimale Zusammensetzung der Teams. Meine Mitarbeiter*innen treten mir sehr wohlwollend gegenüber, es herrscht eine offene Atmosphäre und ein spürbarer Wille, die Häuser selbst zu gestalten und ihre Profile weiterzuentwickeln. Tatkräftig unterstützt werden wir dabei von den neuen Kolleg*innen. So konnten wir eine Sport- und eine Kunstpädagogin gewinnen, die gerade eine berufsbegleitende Ausbildung zur Erzieherin absolvieren. Sie bringen viele neue Impulse ein und übernehmen eine Multiplikatorenrolle für die Kolleg*innen aus der eigenen Kita und bieten auch Projekte in den anderen Einrichtungen an. Eine Naturpädagogin und ein fair-trade-Experte entwickeln eine Kita in Richtung Nachhaltigkeit weiter, da werden wir sicher auch vieles auf die anderen Einrichtungen übertragen können. So profitieren die Kinder direkt und es gibt es viel fachlichen Austausch der Teams untereinander - aus meiner Sicht eine optimale Basis für eine gute Zusammenarbeit und die Weiterentwicklung der Region.

Wie gewinnen Sie neues Personal für die Einrichtungen und nach welchen Kriterien wählen Sie aus?

Frankfurt am Main ist schon wegen der hohen Lebenshaltungskosten und des starken Wettbewerbs der Träger untereinander kein einfaches Pflaster für die Personalgewinnung. Man muss kreativ und auch flexibel sein, zum Beispiel nicht darauf beharren, unbedingt erfahrene staatlich anerkannte Erzieher*innen in Vollzeit einzustellen, sondern Persönlichkeiten und Stärken erkennen und schauen, welches Modell man anbieten kann, um eine überzeugende Bewerberin oder einen Bewerber für FRÖBEL zu gewinnen - wie z.B. im Rahmen einer berufsbegleitenden Ausbildung. Die Auswahl erfolgt in enger Abstimmung mit dem Team. Jede interessante Bewerberin und jeder Bewerber hospitiert 1-2 Tage in einer Einrichtung, anschließend gibt mir das Team ein gemeinsames Feedback, und nur wenn es für alle passt, kommt es zum Arbeitsvertrag. Das hat sich bislang absolut bewährt.

Welche Projekte planen Sie, welche Visionen sehen Sie für Ihre Region?

Frankfurt und das Rhein-Main Gebiet stehen für eine aufstrebende Region mit hohem Einwohnerzuwachs, gerade auch im Bereich Familie und Kinder. Mit vier bestehenden Einrichtungen und einer größeren, im Bau befindlichen KiTa möchte ich FRÖBEL in dieser Region noch besser etablieren, den Bekanntheitsgrad erhöhen und weitere Häuser eröffnen. Bilingualität und Integration werden in den FRÖBEL-Einrichtungen sicher zukünftige Schwerpunkte sein, wobei immer die Qualität und Fortentwicklung der pädagogischen Arbeit im Fokus stehen muss, in bestehenden wie in neuen Einrichtungen. Frankfurt am Main ist eine von Internationalität geprägte Metropole - dennoch oder gerade deshalb fördern wir regionale Bezüge und Heimatverbundenheit in unseren Einrichtungen.


Mehr zu FRÖBEL in der Region Hessen unter www.froebel-gruppe.de/hessen