Vorlesen · Aktuelles · Buchtipps 23. Februar 2017 · RS

Unsere Kinderbuchtipps im Februar

Kinderbücher rund um die Themen Vielfalt, Adoption und Pflegekinder

Wir präsentieren eine kleine Literaturempfehlung zur gemeinsamen Auseinandersetzung rund um die Themen Adoption, Pflegekinder und Identitätsfindung. Auf direkte und indirekte Weise erzählen die vorgestellten Kinderbücher von Vielfalt und Akzeptanz und beschreiben Geschichten über feinfühlige Biografiearbeit von Pflege- und Adoptivfamilien.

"Der Findefuchs"

Einsam und verlassen liegt ein kleiner Fuchs im Gebüsch. Er fürchtet sich. Da entdeckt ihn eine fremde Füchsin. Was soll sie nur tun? Sie hat doch schon drei Kinder, die sie ernähren muss. Aber allein kann der kleine Fuchs auch nicht bleiben. Sie nimmt ihn mit und schon bald kann selbst die Füchsin den Findefuchs nicht mehr von den eigenen Kindern unterscheiden.

Der Kinderbuchklassiker von Irina Korschunow mit den Illustrationen von Reihnhard Mischl beschreibt auf einfühlsame Art und Weise das Thema Adoption.

"Der Findefuchs"
Irina Korschunow, Reinhard Michl
dtv junior; Ersterscheinungsjahr: 1983
Altersempfehlung: ab 4 Jahren

"Das kleine Ich bin ich"

Auf der bunten Blumenwiese geht ein kleines Tier spazieren. Es fühlt sich mit vielen anderen Tieren verwandt – obwohl es keinem ganz gleicht. Es ist kein Pferd, keine Kuh, kein Vogel, kein Nilpferd – und langsam beginnt es an sich zu zweifeln. Aber dann erkennt das kleine Tier: Ich bin nicht irgendwer, ich bin ich.

"Das kleine Ich bin ich" ist ein Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur zum Thema Vielfalt, Identitätsfindung und Akzeptanz von Individualität. Mittlerweile ist das Bilderbuch mit den farbenfrohen Illustrationen von Susi Weigel und den Reimen von Mira Lobe auch in Englisch, Russisch, Türkisch, Serbisch, Kroatisch, Arabisch und Farsi erhältlich.

"Das kleine Ich bin ich"
Mira Lobe und Susi Weigel

Jungbrunnen; Ersterscheinungsjahr: 1972
Altersempfehlung: ab 3 Jahren

„Jakob & das Rote Buch“

Jakob ist ein Pflegekind und wohnt bei seinen Pflegeeltern Anna und Bernd. Einmal im Monat trifft er seinen Sozialarbeiter Robin. Robin ist es auch, der Jakob ermuntert, sich auf die Suche nach seiner Herkunft zu machen – mit einem roten Buch, in dem er Erinnerungen und Fotos sammelt. Seite für Seite gewinnt Jakob seine Identität.
Eine aus der eigenen Erfahrung des Autors als Pflegevater authentisch erzählte Geschichte eines Pflegekindes, das bei der Suche nach seinen „Wurzeln“ begleitet wird.

Das Bilderbuch hat 2013 den österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis Kollektion erhalten und thematisiert die sensible Identitätssuche und Biografiearbeit in der Pflegefamilie.

"Jakob & das Rote Buch"
Franz-Joseph Huainigg und Verena Hochleitner
Wiener-Dom Verlag 2012
Altersempfehlung: ab 6 Jahren