Von der Floristin zur "Ideenverwirklicherin" im Kindergarten

Vanessa Scheer arbeitet seit September 2014 im Münchener FRÖBEL-Haus für Kinder im Eisnergutbogen. Angefangen hat sie als Praktikantin im Rahmen ihrer Ausbildung zur Kinderpflegerin, inzwischen qualifizierte sie sich berufsbegleitend zur pädagogischen Fachkraft weiter. Im Rahmen ihrer Ausbildung setzte sie ihre Idee um: ein Kunstprojekt mit Kindern zu Friedensreich Hundertwasser.

Frau Scheer, Sie haben eine interessante Berufsbiographie - eigentlich sind Sie ausgebildete Floristin, jetzt arbeiten Sie als Erzieherin und initiierten ein Kunstprojekt. Wie kam es dazu und wie kamen Sie zu FRÖBEL?

Über ein Praktikum. Das Team, die Leiterin Romy Grützner und das Haus haben mich mit ihrer pädagogischen Arbeit und ihrem Teamgeist überzeugt, so dass ich mich nach meinem Praktikum entschieden habe, zu bleiben. FRÖBEL hat mir im Oktober 2015 dann die berufsbegleitende Weiterqualifikation zur staatlich anerkannten Erzieherin mit künstlereschem Schwerpunkt ermöglicht.

Was ist für Sie das Besondere am Team im Eisnergutbogen?

Unsere Leiterin unterstützt das gesamte Team bei neuen Ideen und Projekten sowohl finanziell als auch fachlich. Wichtige Entscheidungen werden immer mit dem ganzen Team besprochen und individuelle Wünsche berücksichtigt. Jede meiner Kolleginnen darf für den Bereich, der in ihrer Verantwortung liegt, Material und Mobiliar aussuchen und bestellen. Unsere Leiterin nimmt sich immer Zeit für jede einzelne Mitarbeiterin und ist offen für Vorschläge und Veränderungen. Sie setzt großes Vertrauen in das Team und gibt uns die Möglichkeit, vieles eigenständig zu entscheiden.

Wie konnten Sie Ihre Idee für das Hundertwasser-Projekt umsetzen?

Kreative und ästhetische Bildung halte ich für sehr wichtig für die kindliche Entwicklung. Daher wollte ich für meine Facharbeit zum Thema "Kreatives Gestalten" unbedingt etwas zum Künstler Friedensreich Hundertwasser machen, den ich persönlich sehr schätze. Passenderweise bin ich in unserer Einrichtung für den Kreativraum zuständig, darum fiel mir die Wahl für mein Thema nicht schwer. An meinem Projekt konnten zunächst zehn Kinder teilnehmen. Das Interesse und die Freude der Kinder an künstlerischer Betätigung war jedoch so groß, dass wir beschlossen, daraus ein Jahresprojekt zu machen. So haben nun alle Kinder die Möglichkeit mitzumachen.

Was machen die Kinder konkret?

Um zunächst die Lust der Kinder auf Kunst zu wecken und ihre Neugier anzuregen, besuchten wir gemeinsam das Haus der Kunst hier in München. Dort bekamen wir eine kindgerechte Führung zu einer aktuellen Ausstellung. Danach wurden die Kinder im Atelier selbst künstlerisch tätig, wie richtige Künstlerinnen und Künstler, mit Acrylfarben und Leinwand. Die fertigen Bilder werden - wie es sich gehört - natürlich auch in einer eigenen Ausstellung präsentiert.
Mein Projekt ermöglicht den Kindern einen Zugang zu Kunst und Kultur. Sie erfahren so etwas über die Ausdrucksformen von Kunst, können sich spielerisch ausprobieren und lernen ganz konkret das Leben und die Kunst von Hundertwasser kennen.

Wie sehen Sie Ihre persönlichen Entwicklungschancen bei FRÖBEL?

In meinem Beruf ist es mir besonders wichtig, den Kindern eine Umgebung zu schaffen, in der sie sich gut entwickeln können. Wichtig ist mir aber auch, dass ich mich selbst frei entfalten kann und Projekte selbst ausgestalten kann. Bei FRÖBEL finde ich für beides optimale Bedingungen.

Vanessa Scheer nimmt als "Ideenverwirklicherin" auch an unserer Kampagne "Meine Kitakarriere" teil:
www.meine-kitakarriere.de/als-erzieherin-bei-froebel-bin-ich-ideenverwirklicherin