Aktuelles · Wunder finden 15. Februar 2019 · mc/bt

Wundervolle Weltreise

Woher kommst du, woher kommen deine Eltern? Ist es in anderen Ländern anders als hier? Welche Sprachen sprecht ihr zu Hause, mit Mama und Papa oder mit euren Großeltern? Diese Fragen stellten sich die Kinder im FRÖBEL-Kindergarten Maria Montessori in Köln. Höchste Zeit zum Wunder finden - und für eine wunderbaren Weltreise!

Wohin führt unsere Reise?
Destillat von Orangen- und Rosenblüten zum Probieren
Kostproben aus Tunesien
Türkische Knabberteller

Die Welt ist vielfältig und ganz selbstverständlich wachsen die Kinder in diese Welt hinein. Wir sind auf Entdeckungsreise gegangen und durch die Länder gereist, aus denen die Familien in unserem Kindergarten kommen. Jedes Land hat seine eigene Geschichte, Tradition und Kultur. In vielen wird eine andere Sprache gesprochen oder in einer anderen Währung bezahlt.

Zu Beginn unserer Reise haben wir uns den großen Globus genau angeschaut. Die sieben Kontinente, Europa, Afrika, Asien, Australien, Antartkis, Nord- und Südamerika, kannten viele Kinder schon und auch die drei Weltmeere, Atlantischer, Indischer und Pazifischer Ozean, waren schnell entdeckt.

Mit einem Memory haben wir uns Kinder und Erwachsene aus verschiedenen Ländern angeschaut und Unterschiede und Gemeinsamkeiten entdeckt. Einige davon konnten auch in der Kindergruppe wiederentdeckt werden.

Unsere Reise haben wir in Großbritannien begonnen. Im Kreis gab es viele Informationen über England und London. Besonders fasziniert waren die Kinder von der englischen Königsfamilie und dem Linksverkehr für Autos. Unsere Vier- und Fünfjährigen Kinder wären in England schon eingeschult und müssten eine Schuluniform tragen. Das ist hier anders. Ein paar englische Wörter waren bekannt. Die Kinder konnten schnell bei englischen Liedern mitsingen oder bekannte Fingerspiele in Englisch mitmachen. Sogar von Eins bis Zehn konnten viele auf Englisch zählen. Ob das in den anderen Sprachen auch so gut klappen würde?

Wohin es als nächstes gehen sollte, wurde mit selbstgemalten Flaggen abgestimmt.

Hej hej, es ging nach Schweden. Aus dem Land der Mitternachtssonne und den Polarlichtern im dunklen Winter kommen die Geschichten von Pippi Langstrumpf, den Kindern aus Bullerbü sowie die von Petterson und Findus. Die waren den meisten bekannt. Wir haben uns über Stockholm, die Schäreninseln, kleine Felsinseln im Meer und die Königsfamilie Schwedens unterhalten. Bei Knäckebrot und Zimtschnecken - smaklig maltid -  haben wir uns die mitgebrachten Fotos aus Schweden angeschaut und über die Elche, die Riesen der Wälder gestaunt. Ein Elch kann so schwer werden, wie alle Kinder im Kindergarten zusammen und passt gar nicht durch die Tür. In Schweden wird mit schwedischen Kronen bezahlt, das klingt viel besser als Euro, da waren sich alle einig.

Aus Europa ging es dann ab nach Südamerika. Im portugiesisch sprechenden Brasilien wird jedes Jahr Karneval gefeiert. Besondern bekannt ist der Karneval in Rio de Janeiro. Die Parade der Sambaschulen gehört zu den größten Festen der Welt und da es dort Sommer ist, gibt es ganz andere Kostüme als im Kölner Karneval. Sambamusik und Capoeira - die Brasilianer sind viel in Bewegung. Es gab ein ganzes Buch voller Bilder zu bestaunen. Von großem Interesse war der brasilanische Regenwald mit seinen wilden Tieren. Jaguar, Puma, Faultiere und Tapire gibt es bei uns nicht, höchstens im Zoo. Als besonderes Geschmackserlebnis durften wir den Saft der Kakaofrucht probieren. Dieser ist in Brasilien eine eisgekühlte beliebte Erfrischung und schmeckt nicht nach Schokolade.

Weiter ging es in ein kleines Land in Nordafrika, nach Tunesien. Verlockend sind die langen Sandstrände am Mittelmeer. Tunis, die Hauptstadt ist eine bunte Mischung aus arabischer Kultur mit modernsten Bürogebäuden. Viele Waren werden direkt vor Ort hergestellt und auf riesigen Basaren verkauft. Wir kamen in den Genuss tunesischer Datteln, aus deren Stein die Kinder selber Dattelpalmen pflanzen konnten. Handgemachtes Orangenblüten- und Rosenblütendestillat durften in Wasser verdünnt probiert und beschnuppert werden und Brot in Olivenöl gedippt gekostet werden. Das arabische Alphabet ist wie die Schrift ganz anders als alles uns bekannte. Schneewittchen hört sich plötzlich ganz anders an und der eigene Name ist nicht wieder zuerkennen. Zum Glück wird man dort auch mit Französisch oder sogar Deutsch verstanden.

Den Abschluss unserer kleinen Weltreise bildete die Türkei, die zu Asien und mit einem kleinen Teil zu Europa gehört. Merhaba in der Türkei. Die Flagge ähnelt der von Tunesien mit Halbmond und fünfzackigem Stern und viel Rot. Um das Land herum ist viel Wasser. Eigene Eindrücke konnten die Kinder mit türkisch-deutschen Bilderbücher gewinnen und auch ein paar türkische Knabbereien durften gekostet werden. Türkische Kinderlieder klingen anders als die vertrauten und es gibt teilweise andere Buchstaben.

Das waren spannende, vielfältige Erlebnisse. Wir bedanken uns sehr herzlich bei den Eltern, die uns durch ihre Länder und Kulturen geführt haben. Es war eine tolle gemeinsame Reise, die Spuren hinterlassen hat.

Martina Conradi, Leiterin