Pressemitteilung 16. August 2023

Information zur Berichterstattung über unseren Kindergarten

Stellungnahme zur Berichterstattung zu einem Verdachtsfall auf schweres Fehlverhalten eines Mitarbeiters in unserem FRÖBEL-Kindergarten Daumstraße, aktualisiert am 16. August.

Am Montag, den 24. Juli 2023, berichtete der rbb über einen Verdachtsfall in unserem Berliner Kindergarten Daumstraße. Einige Tage zuvor erhielten wir einen entsprechenden Hinweis aus der Elternschaft. Seitdem prüfen wir, ob es zu einem schweren Fehlverhalten einer pädagogischen Fachkraft in unserer Einrichtung gekommen ist. Unverzüglich sind wir unserer Meldepflicht gegenüber der Kita-Aufsicht nachgekommen.

Zudem wurden sofort alle weiteren erforderlichen Maßnahmen eingeleitet. Dazu gehören u.a. arbeitsrechtliche Schritte, Elternarbeit einschließlich Elternabende, die Begleitung und Unterstützung der Beschäftigten sowie externe fachliche Begleitung. Zu den erhobenen Vorwürfen haben sich bislang keine konkreten Anhaltspunkte ergeben. Polizeiliche Ermittlungen wurden eingeleitet, die wir nach Kräften unterstützen. Unter Bewertung der Gesamtsituation und der in Kürze auslaufenden Probezeit endete das Arbeitsverhältnis mit der pädagogischen Fachkraft.

Seit Bekanntwerden der Vorwürfe arbeitet FRÖBEL intensiv mit verschiedenen Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen, dem Kita-Team und der Geschäftsleitung vor Ort zusammen, um zur Aufklärung der Vorwürfe beizutragen. Der gebildete Krisenstab arbeitet dabei eng mit den zuständigen Aufsichts- und Ermittlungsbehörden sowie einer zusätzlich eingeschalteten externen Beratungsstelle für Kinderschutzfälle zusammen. Parallel unterstützen und begleiten wir intensiv die Leitung und das Kita-Team.

In einem RTL-Beitrag vom 8. August wurden zudem Vertuschungsvorwürfe gegen den Träger und die Kita-Leitung erhoben, die am 16. August von der BILD-Zeitung erneut aufgegriffen wurden. Den Vorwurf, der Träger und die Leitung der Einrichtung hätten nicht sofort alles unternommen, um das Wohlergehen der Kinder zu schützen, weist FRÖBEL dezidiert zurück. Darüber hinaus berichtete die BILD-Zeitung von Vorwürfen der Mutter, die ein weiteres Kind der Familie betreffen. Dazu stellen wir klar, dass es bislang keine Vorwürfe der Mutter in Bezug auf das Geschwisterkind gegeben hat.

Die Einrichtungsleitung wurde am 13. Juli 2023 über den konkreten Vorwurf informiert. Daraufhin hat sie den Träger sofort in Kenntnis gesetzt. Auch unsere Geschäftsleitung war wenige Zeit später in der Einrichtung. Im Anschluss wurde unverzüglich die Kita-Aufsicht informiert. Eine anderslautende Berichterstattung ist falsch. Die genannten Vertuschungsvorwürfe weisen wir dezidiert zurück. Hinweise zu sexuellen Übergriffen waren der Einrichtungsleitung und dem Träger bis zum 13. Juli zu keiner Zeit bekannt.

Richtig ist, dass zwischen Februar und Juni 2023 drei Beschwerden bei der Einrichtungsleitung über die pädagogische Arbeit einer Fachkraft eingingen. Unsere interne Rekonstruktion der vergangenen sechs Monate belegt, dass alle Elternanliegen – ob mündlich oder schriftlich – mit gleicher Sorgfalt und Relevanz an den Träger gemeldet und behandelt wurden. Es fanden zu den Beschwerden individuelle Gespräche statt, die aus Sicht der betroffenen Eltern und der Einrichtungsleitung zufriedenstellend verliefen. Unsere interne Dokumentation belegt dies lückenlos und liegt den Ermittlungsbehörden vor. Bei dieser Aufarbeitung unterstützte uns zudem eine externe Beratungsstelle. Das Wohl der Kinder und die Aufarbeitung von Vorwürfen haben für FRÖBEL stets oberste Priorität.

Uns ist es ebenfalls wichtig klarzustellen, dass es, anders als medial berichtet, weder in unserem FRÖBEL-Kindergarten Daumstraße noch in allen anderen FRÖBEL-Einrichtungen einen „Raum zur Erkundung der intimen Bereiche“ gibt. Weiterhin verfügt jede FRÖBEL-Einrichtung über ein Kinderschutzkonzept. In der FRÖBEL-Hauptgeschäftsstelle bildet ein eigenes sechsköpfiges Kinderschutz-Team unsere Fachkräfte fort, damit die Kinderschutzkonzepte unserer Einrichtungen kontinuierlich fortentwickelt und umgesetzt werden. Zudem führt das Team fortlaufend obligatorische Schulungen und Seminare zur Sensibilisierung für Kinderschutzthemen durch.

Weiterhin nehmen wir jeden Hinweis sehr ernst und bedanken uns dafür, dass sowohl Familien als auch Teammitglieder aktuell so konstruktiv an der Klärung der Situation mitwirken. Wir hoffen, dass der Sachverhalt vollständig aufgeklärt wird und sich die aktuelle Verunsicherung zeitnah legt.