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Das Kita-Moratorium jetzt erst recht!
Kinder verdienen mehr als Schließungen ihrer Kindertageseinrichtungen! Dafür sammelte das sachsenweite Kita-Bündnis „Starke Kitas für starke Kinder“ über 37.000 Unterschriften. Der vorangegangene Landtagsbeschluss darf nicht zur Makulatur werden in den aktuellen Haushaltsberatungen. Investitionen in die frühe Bildung sind Investitionen in die Zukunft und jeden Cent wert!
Leipzig, 16. April 2024. Vor wenigen Monaten hat der Sächsische Landtag das Kita-Moratorium einstimmig beschlossen. Koalitions- und fraktionsübergreifend stimmten die Landtagsabgeordneten für Stabilität und Kontinuität im sächsischen Kita-System. Das Kita-Moratorium zieht eine wichtige Haltelinie, sodass gut ausgebildetes, qualifiziertes Personal im System bleiben kann. Damit verbessert sich die Betreuungsrelation automatisch, Kinder erleben individuellere Begleitung und Förderung und die Mitarbeitenden würden nachhaltig entlastet werden.
Mit dem aktuellen Haushaltsentwurf betreibt die Staatsregierung nun Augenwischerei. Aus dem Personalschlüssel soll ein Finanzierungsschlüssel werden, durch den Personal flexibler eingesetzt werden kann. Im Detail wirkt die Schlüsselverbesserung von 1:5 auf 1:4,946 rein homöopathisch. Junge und gut ausgebildete Fachkräfte werden auch weiterhin das System verlassen – westdeutsche Bundesländer mit ihrer Fachkräftelücke werden es dem Freistaat danken!
Anlässlich der heutigen Anhörung im Sächsischen Landtag dazu Christian Scheinpflug, Geschäftsleiter Sachsen bei Fröbel: „Kindertageseinrichtungen sind ein Katalysator für Bildungsgerechtigkeit. Sie ermöglichen gleiche Startchancen und ebnen erfolgreiche Bildungsbiografien. Der Haushaltsentwurf negiert die über 37.000 gesammelten Unterschriften. Die Landesregierung hat die Aufgabe, das Kita-Gesetz grundsätzlich zu reformieren. Das Kita-Moratorium schafft dafür die nötige Zeit. Die Rechte und Interessen der Jüngsten dürfen nicht ungehört bleiben in einer immer älter werdenden Gesellschaft!“
Anfang Mai ruft das sachsenweite Kita-Bündnis „Starke Kitas für starke Kinder“ zu verschiedenen Aktionen auf. Geplant ist am 5. Mai ein kommunaler Aktionstag. In vielen sächsischen Städten und Gemeinden werden Kindertageseinrichtungen ihre Bürgermeister zu einem Gespräch einladen und kreativ ihren Forderungen Gehör verschaffen. Zudem wird sich das Kita-Bündnis aktiv am 15. Mai an der zentralen Kundgebung der GEW in Dresden beteiligen.
Es ist Zeit für stabile Investitionen in die frühe Bildung – überall in Sachsen. Dafür braucht es das Kita-Moratorium jetzt, um bis zur Hälfte der Wahlperiode das Kita-Gesetz zukunftssicher zu reformieren.
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