Ein Haus im Haus

Entstanden ist die Projektidee während eines Experimentes: Die Kinder legten selbstgewählte Materialien wie Papierkügelchen und Schnipsel aus Tetrapack in Wasser ein. Diese beobachteten sie über einen längeren Zeitraum und schauten wie sie im Wasser reagierten. Nach einigen Wochen bemerkten die Kinder, dass sich die Papierkügelchen langsam im Wasser auflösten, die Plastikschnipsel hingegen nicht: „Plastik schwimmt ziemlich lange im Wasser“, bemerkten die Kinder in ihrem Forschermorgenkreis.

Angeregt durch das Experimentieren entwickelten die Kinder viele weitere tolle Ideen, was mit unserem Plastik(-müll) passieren könnte, etwa das Kunstprojekt „Meer aus Plastik“ und Upcycling-Laternen für den Laternenumzug.

Die Begeisterung am Thema Upcycling war geweckt. Wie lässt sich die Neugierde und Freude am Thema der Kinder weiter lebendig halten? Und wie können Eltern in die Schaffensprozesse miteingebunden werden? Diese Fragen stellte sich das Kindergartenteam. Die Pädagogen Andreas Gober und Kai Benedikt Thiede entwickelten daraus die Projektidee „Ein Haus im Haus“:

Mit über 700 Getränkekartons, jeder Menge Bastelleim und einer Heißklebepistole machten sich die Kinder mit ihren Eltern und den Fachkräften ans Werk. Das Interesse und der Spaß am Hausbau waren enorm. Im Eingangsbereich des Kindergartens wuchs so zwischen September und Dezember letzten Jahres ein großes Upcycling-Haus.

Wussten Sie, dass nur jeder dritte Getränkekarton recycelt wird?

Gerade mal 35,8% sind recycelt. Der Rest der Verpackung besteht aus Neumaterial. Durch die Neumaterialien aus Plastik kann der Großteil der Kartons nicht wiederverwendet werden. Um Getränkekartons herzustellen, müssen immer mehr Bäume abgeholzt werden, da die Papierfasern von langsam wachsenden Bäumen erforderlich sind. Als Formel: 1 Kg Papier benötigt 2 kg Holz.

Quellenangabe: www.duh.de

Vielen Dank an alle fleißigen Helferinnen und Helfern, die unser Upcycling-Haus haben so groß werden lassen.