Digitale Medien 10. Februar 2020 · id/sl

Kita 4.0 – Startschuss für die Testphase in digitaler Dokumentation

Die Mentorinnen und Mentoren für digitale Dokumentation im ESF-Projekt Kita 4.0 kamen am 30. Januar zur ihrer zweiten Qualifizierung im Social Impact Lab in Leipzig zusammen. Die Weiterbildung war eine gelungene Mischung aus Software-Einführung und pädagogischen Impulsen.

Nach einer praktischen Beobachtungsübung und einem Input zum pädagogischen Wert und den Grundsätzen der freien Beobachtung und Dokumentation tauschten sich die Teilnehmenden des Workshops zu ihren Erfahrungen im Kindergarten-Alltag aus und wurden für mögliche Beobachtungsfehler sensibilisiert.

Dabei wurde allen klar: Egal ob digital oder analog  - der wertschätzende Blick auf das Kind und seine Entwicklung ist die Grundlage für unsere schriftlichen Reflexionen und Dokumentationen.

Die ideale Anwendung für digitale Dokumentation

Im gemeinsamen Austausch entwickelten die Mentorinnen und Mentoren eine Vision, was eine Software zur Digitalen Dokumentation bieten muss, damit sie im Kindergarten-Alltag praktikabel und unterstützend ist. Diese Vision wurde anschließend als Bewertungsschema für die beiden im Workshop getesteten Apps genutzt.

Auf der Suche nach einer idealen Anwendung für digitale Dokumentation hatte das Projektteam von Kita 4.0 in den letzten Wochen und Monaten intensiv den Markt an Anbietern geprüft. In die engere Auswahl zu einer praktischen Erprobung kamen die Software-Anwendungen „Famly“ und „DOKULINO“.

Ein Tablet für jede Mentorin und jeden Mentor und los geht‘s

Beide Apps wurden kurz vorgestellt und einzelne Funktionen erläutert, anschließend erhielten alle Mentorinnen und Mentoren ihre Tablets, um sich selbst mit den Apps auszuprobieren und für die kommende Erprobungsphase perfekt gerüstet zu sein. Das Schreiben der Lerngeschichten in Partnerübungen löste Freude und Rührung aus „So genau hast Du mich beobachtet?“ (Julia Naumann zu Paula Scheffler)

Im kommenden Monat werden die Anwendungen dem Praxistest unterzogen. Franziska Bäuml aus dem FRÖBEL-Kinderhaus Groß und Klein freut sich wie die anderen Mentorinnen und Mentoren sehr auf die kommende Testphase und möchte am liebsten gleich beide Apps ausprobieren. „Das ist immer eine Umstellung. Bei uns im Haus läuft Beobachtung und Dokumentation gut, ich hab bisher keine Veränderung für notwendig gesehen. Man muss gucken, wie sich das in der Praxis wirklich umsetzen lässt, ob das einen Sinn macht, ob es die Arbeit erleichtert. Wenn das eine gute Sache ist, dann stehe ich absolut dahinter und das lässt sich in der kommenden Testphase jetzt ganz gut herausfinden.“

Sie hat bereits Ideen für konkrete Projekte und Kinder, die sie in der kommenden Erprobungsphase gerne mit beiden Apps dokumentieren will.

In einem Monat kommen die Mentorinnen und Mentoren wieder in Leipzig zusammen um ihre Erfahrungen auszutauschen, Fragen zu klären und den weiteren Prozess zu planen. Wir werden an dieser Stelle berichten.

Mehr Informationen zum ESF-Projekt „Kita 4.0 - Qualifizierung von pädagogischen Fachkräften zum sicheren Umgang mit digitalen Prozessen im Arbeitsfeld Kindertageseinrichtung“