Neues Pilot-Projekt zur Sprachbildung

Sprache ist der Schlüssel zur Welt. Keinen Satz hat man in der Diskussion um das Auslaufen des Bundesprogramms Sprach-Kitas in den vergangenen Monaten häufiger gehört. Doch was brauchen wir in der Kita-Landschaft eigentlich, um diesen Schlüssel jedem Kind zugänglich zu machen? Darüber haben in dieser Woche FRÖBEL-Geschäftsleitungen aus ganz Deutschland im Berliner-Ludwig-Erhard-Haus diskutiert.

Im Mittelpunkt der zweitägigen Konferenz stand ein neues FRÖBEL-Pilotprojekt zur datengestützten Intervention mit Blick auf die Sprachentwicklung von Kita-Kindern. Mithilfe des Erhebungstools „BaSiK“ (Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertages­einrichtungen) sollen Sprachstände im Kita-Alltag künftig erfasst werden, damit die Fachkräfte mit passenden Sprachbildungsangeboten für jedes Kind reagieren können. In dem neuen Vorhaben werden mit Beginn des neuen Kita-Jahres rund 40 FRÖBEL-Kindergärten die Sprachentwicklung bei den Kindern beobachten und die Ergebnisse zur strukturierten Sprachförderung nutzen.

„Sprachbildung ist eine wesentliche Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe“, sagt FRÖBEL-Geschäftsführer Stefan Spieker. „Dementsprechend hoch ist unsere Verantwortung, wenn es darum geht, allen Kita-Kindern dieses notwendige Rüstzeug mitzugeben – damit sie später einmal ein selbstbestimmtes Leben führen können. Als Kita-Träger müssen wir uns deshalb fragen, was wir dafür tun können, damit bei der Sprachförderung künftig kein Kind mehr durchs Raster fällt.“

Ein weiterer Programmpunkt der Tagung war die gelungene Gestaltung des letzten Kita-Jahres. Denn diese zwölf Monate sind für viele Eltern besonders wichtig – für sie ist diese Zeit oftmals geprägt von hohen Erwartungen, gepaart mit einer gewissen Unsicherheit und einem besonderen Kommunikationsbedürfnis in Bezug auf die anstehende Einschulung. Wie wichtig ein planvolles Vorgehen in der Sprachbildung mit Blick auf den Übergang zur Schule ist, betont auch die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) in ihren aktuellen Forderungen. Mit seinem Pilot-Projekt wird FRÖBEL einen Beitrag zu deren Umsetzung leisten.