Aus für Sprach-Kitas

Die Nachricht vom Auslaufen des Bundesprogramms „Sprach-Kitas“ ist ein schwerer Schlag für viele Kitas. Über das Bundesprogramm wurden zusätzliche Ressourcen im Bereich der Sprachbildung finanziert, die ein wichtiger Baustein in der Sprachförderung und Sprachbildung waren und sind. Qualifizierte Sprachförderkräfte haben zusätzlich zum Regelpersonal Engagement, Methoden und Ressourcen für die frühe Bildung insbesondere von benachteiligten Kindern in viele Kitas gebracht. Hinzu kam eine wichtige Begleitung durch Sprach-Fachberatungen. All diese Strukturen müssen jetzt bis zum Jahresende aufgegeben werden.

Dazu FRÖBEL-Geschäftsführer Stefan Spieker:

„Vor dem Hintergrund der Folgen der Corona-Pandemie für viele Kinder, war das Bundessprachprogramm einer der wichtigsten Bausteine, um die Folgen im Bereich der Sprachbildung auszugleichen. Viele Kinder waren viele Wochen und Monate in der Pandemie zuhause und haben dort keine Sprachvorbilder in der deutschen Sprache erleben können. Damit dürfen die pädagogischen Fachkräfte in unseren Kitas nicht allein gelassen werden. Denn ein Ende der Sprach-Kitas ruiniert über Jahre gewachsene Strukturen in den Kitas und zwischen den Trägern insbesondere nach zweieinhalb Jahren Pandemie. Über die letzten Jahre aufgebaute Strukturen einer fundierten Sprachförderung insbesondere an Standorten und in Quartieren mit hohem Förderbedarf werden sich jetzt voraussichtlich in den nächsten Monaten auflösen. Unser Vorschlag: Besser bewährte Programm verstetigen als neue Modellprojekte ins Leben rufen. Für die Mitarbeit am Bundesqualitätsgesetz stehen wir zur Verfügung!“

Auch in der Fach-Community formiert sich jetzt Protest gegen das Auslaufen des Programms. Im Netz gibt es eine entsprechende Online-Petition für die Fortführung des Programms, die wir gerne unterstützen. Sie wurde bereits von mehr als 20.000 Menschen unterzeichnet:

Petition · Weiterführung des Bundesprogramms Sprache-"Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist!" · Change.org