Politik und Gesellschaft 20. Juni 2023 · MWe

Austausch mit der Kita-Praxis

Im März haben unsere Kita-Leitungen aus der Region Rhein-Ruhr mit dem Abgeordneten Frank Müller im Düsseldorfer Landtag diskutiert. Jetzt hat der Politiker diesen Austausch im FRÖBEL-Kindergarten Zollvereinstraße fortgeführt.

Der Landtagsabgeordnete Frank Müller hat sich mit dem Team des FRÖBEL-Kindergartens Zollvereinstraße getroffen. Bildquelle: FRÖBEL e.V.

Kita-Finanzierung, Fachkräftemangel und die Revision des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) – das waren die zentralen Themen, über die sich fast 25 Kita-Leitungen aus der FRÖBEL-Region Rhein-Ruhr im März mit den SPD-Abgeordneten Dr. Dennis Maelzer und Frank Müller ausgetauscht haben.

Da die Zeit bei solchen Terminen traditionell knapp und die Materie komplex ist, konnte bei dem Treffen im Düsseldorfer Landtag nicht alles besprochen werden und viele Fragen mussten vorerst unbeantwortet bleiben. Deshalb hat der Landtagsabgeordnete Frank Müller jetzt den FRÖBEL-Kindergarten Zollvereinstraße besucht. Sein Ziel: Die Gesprächsthemen aus dem März noch einmal aufgreifen und sich ein Bild von der täglichen Arbeit in Kindertageseinrichtungen verschaffen. In einer Dienstberatung hat er sich deshalb den Fragen der Mitarbeitenden der Einrichtung gestellt. Auch FRÖBEL-Geschäftsleitung Maryam Dalir und Fachberater Fabian Spies waren bei dem Termin dabei.

Die Mitarbeitenden interessierten sich besonders dafür, wie es aktuell um die KiBiz-Überarbeitung steht. Und natürlich war auch der Fachkräftemangel im Kita-Bereich wieder ein zentrales Gesprächsthema. Dem Vorschlag, Hürden bei der Qualifizierung von Quereinsteigenden, Sozialassistenzen sowie Kinderpflegerinnen und Kinderpflegern abzubauen stand der Landtagsabgeordnete offen gegenüber. Das Absolvieren einer entsprechenden unbezahlten Weiterbildung gestaltet sich für viele Interessierte nach wie vor extrem schwierig – dass die Absolventen hier vom Land unterstützt werden, hielten die FRÖBEL-Beschäftigten für absolut notwendig. Zudem stellten sie sich die Frage warum die Verträge mit den Kita-Helferinnen und -Helfern erneut nur für wenige Monate verlängert werden konnte und warum es keine dauerhafte finanzielle Lösung für ihre engagierten Kolleginnen und Kollegen gibt. In dem Gespräch plädierte FRÖBEL zudem dafür, dem Abbau von Schulplätzen für die Erzieherausbildung im Land entgegenzuwirken.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass sich Frank Müller knapp zwei Stunden lang den Fragen unseres Teams gestellt hat und sich auch für unsere Lösungsvorschläge interessiert“, sagt die Leitung des FRÖBEL-Kindergartens Zollvereinstraße Nina Schachtschneider. „Für den konstruktiven und vor allem ehrlichen Austausch möchten wir uns herzlich bedanken. Schön, dass er unsere Themen noch einmal mit in seine Fraktion nimmt, um die Anliegen der pädagogischen Fachkräfte dort zu platzieren, wo etwas verändert werden kann.“