19. Februar 2025

Bildungsreise nach Slowenien für nachhaltige Impulse

Sechs pädagogische Fachkräfte vom „Grünen Stammtisch“ aus Leipzig reisten mit einer Förderung von Erasmus+ nach Slowenien. Ziel war der Austausch zu Naturpädagogik und Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Der „Grüne Stammtisch“ von Fröbel in Sachsen und Sachsen-Anhalt bietet pädagogischen Fachkräften Raum, sich regelmäßig über Naturpädagogik und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) auszutauschen. Im Herbst 2024 führte eine besondere Bildungsreise sechs Teilnehmende nach Slowenien, bekannt als das „Grüne Herz Europas“.

Wer war dabei?

Die Reisegruppe setzte sich aus pädagogischen Fachkräften verschiedener Einrichtungen in Leipzig zusammen:

Warum Slowenien?

Slowenien ist mit 62 % nach Finnland das waldreichste Land in Europa und präsentiert sich als sehr grün und nachhaltig. Uns interessierte, wie die Konzepte „Waldkindergarten“, Naturpädagogik und Wandergruppen dort umgesetzt werden. Mit Förderung von Erasmus+ standen Besuche in verschiedenen Kindertageseinrichtungen in Ljubljana, Trbovlje, Ceršak und Šentilj auf dem Programm.

Was wurde erlebt?

Die Bildungsreise begann am Freitag, 27. September, mit der Anreise per Nachtzug nach Ljubljana. Am Samstagmorgen stimmten sich die Teilnehmenden bei einem gemeinsamen Frühstück auf die kommenden Tage ein. Der erste Tag stand im Zeichen der Erkundung Ljubljanas – mit einer geführten Stadtwanderung und individueller Stadterkundung per Rad. Ein Besuch im Stadtgeschichtlichen Museum und des Schlosses bot wertvolle Einblicke in die Kultur und Geschichte der slowenischen Hauptstadt.

Am Montag, 30. September, reiste die Gruppe weiter nach Trbovlje. Hier hospitierten die Fachkräfte in einem lokalen Kindergarten und kamen mit dem Team ins Gespräch über den Alltag und die naturpädagogischen Konzepte der Einrichtung. Der Nachmittag war geprägt von einer Wanderung durch in die umliegenden Hügel und Wälder, die die Gruppe zu inspirierenden Diskussionen über Umweltbildung im Freien anregte.

Der Dienstag, 1. Oktober, begann mit einer Hospitation im Kindergarten Zelena Jama in Ljubljana. Hier lernten die Teilnehmenden verschiedene Ansätze zur Integration von Bildung für nachhaltige Entwicklung im Kita-Alltag kennen. Auf dem Programm stand auch das Begleiten der zweier Kindergruppen der Einrichtung in den nahegelengen Stadtwald, wo sie einen typischen „Draußentag“ erleben konnten. Ein gemeinsames Mittagessen bot Gelegenheit zum Austausch mit den Fachkräften vor Ort. Am Nachmittag diskutierten die Teilnehmenden mit Dozierenden der Pädagogischen Fakultät der Universität Ljubljana über die Bedeutung von BNE in der Ausbildung von pädagogischen Fachkräften und erfuhren, wie die Ausbildung an der Universität strukturiert ist.

Am Mittwoch, 2. Oktober, besuchte die Gruppe die Waldschule und den Waldkindergarten Snu Samorog in Ljubljana. Die Fachkräfte begleiteten die Kindergruppen in den Wald und gewannen wertvolle Einblicke in die praktische Umsetzung von Waldpädagogik. Eindrucksvoll hier war, wie der Wald und Naturpädagogik auch in das schulische Lernen integriert waren. Nachmittags ging es weiter nach Maribor, wo die Gruppe ihr Hotel bezog und die Stadt bei einer Führung erkundete.

Der Donnerstag, 3. Oktober, führte die Teilnehmenden zu zwei Kindergärten in Šentilj und Ceršak, die sich durch einen starken Fokus auf naturpädagogische Lernumgebungen auszeichnen. Besonders beeindruckend war der Austausch über kreative Materialien und naturnahe Gestaltung der Bildungsräume. In Ceršak konnte ein Teil der Gruppe erleben, wie Naturpädagogik und Besuche im nahegelegenen Wald auch schon für die U3-Kinder erlebbar gemacht wurden.

Den Freitag nutze die Gruppe für individuelle Stadterkundungen: Die älteste Weinrebe der Welt in Maribor, Synagoge und Altstadt durften natürlich nicht fehlen.

Nachhaltig reisen: Green Travel

Die Reise erfolgte umweltfreundlich per Nachtzug nach Ljubljana und ab Graz zurück. Auch vor Ort setzten die Fachkräfte auf öffentliche Verkehrsmittel und Fahrräder. Auslandsreisen mit „Green Travel“ werden vom Erasmus+ Programm besonders gefördert.

Ergebnisse der Reise

„Wir sind mit vielen Ideen und wertvollen Impulsen für unsere Arbeit zurückgekehrt“, berichten die Teilnehmenden. Ob neue Ansätze zur Gestaltung von Außenräumen oder praktische Tipps zur Umsetzung von Naturpädagogik – die Eindrücke werden nun in den eigenen Kitas geteilt.

Diese Reise zeigt einmal mehr, wie der internationale Austausch Teamgeist, Innovationsfreude und die pädagogische Arbeit bereichert.

Mehr über Erasmus+ bei Fröbel

Fröbel ist für die Erasmus+ Förderperiode 2021-27 akkreditiert. Das Erasmus+ Programm ermöglicht Fröbel-Beschäftigten, sich mit Fachkräften innerhalb Europas auszutauschen, Neues zu lernen und die eigene Expertise weiterzugeben. Ganze Teams und einzelne Fachkräfte können in einer Kita in einem anderen Land hospitieren und freuen sich, andere Kulturen zu erleben. Fröbel steht im Gegenzug auch als Erasmus+ Partner für Besuche in Deutschland zur Verfügung.

www.froebel-gruppe.de/erasmus

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