ESF-Projekt „Kita 4.0“ 26. August 2020 · (ID/jmei)

Ein Jahr Kita 4.0

Das Projekt „Kita 4.0“ zielt auf die Weiterbildung pädagogischer Fachkräfte ab, damit sie kompetent den Anforderungen einer zunehmend digitalisierten (Eltern-)Kommunikation begegnen können. Eine Zwischenbilanz:

Fotografin: Bettina Straub

Gestartet ist das Projekt „Kita 4.0“ vor etwa einem Jahr mit 10 Einrichtungen vor allem aus Sachsen und Berlin. Mittlerweile sind zwei Einrichtungen aus Hamburg/ Schleswig-Holstein hinzugekommen und nun auch aus den Regionen Köln-Rheinland und Köln-RheinBerg. „Wir freuen uns über das Interesse und die Neugier der Einrichtungsleitungen und Kindergarten-Teams sowie über den überregionalen Erfahrungsaustausch – nun haben wir wirklich eine sehr bunte, vielseitige Mischung an Projektbeteiligten. Das erhöht die Chance auf ein umfassendes Bild auf die Vor- und Nachteile sowie die Gelingungsfaktoren Digitaler Dokumentation“, so Projektleiterin Ileana Dilger.

Positive Erwartungen an DOKULINO

Zwei Einrichtungen aus Köln hatten bereits Erfahrungen mit der Dokumentationssoftware DOKULINO durch die Nutzung der im Bildungsplan vorgesehen Sprachstandserhebung mit BaSiK. Diese kann mit DOKULINO digital erfolgen und stellt laut Einrichtungsleitung des FRÖBEL-Kindergartens Weidenwichtel, Jenny Kurth, eine „deutliche Arbeitserleichterung“ dar, „da es digital schneller von der Hand geht und das Programm auch automatisch die Auswertung des Bogens vornimmt.“ Der erste Eindruck der anderen Funktionen, hat sie „mehr als begeistert (…). Toll finde ich auch, dass die Eltern auch digital auf das Portfolio zugreifen können. Seit Kigaroo stelle ich fest, dass Eltern eher unterwegs mal eben am Handy die Zeit finden sich Infos digital durchzulesen als vor Ort in der Einrichtung an der Pinnwand, da sie meist durch Job und Co eher in Eile sind, wenn sie in die Kita kommen. Aber so können auch die Eltern in einem ruhigen Moment von zu Hause aus schauen, was ihr Kind in der Kita so gemacht hat.“

Einführung im Team - Erfahrungen der Mentorinnen

In vielen Einrichtungen haben die Mentorinnen und Mentoren für Digitale Dokumentation zunächst ihren Kolleginnen und Kollegen im Team die Funktionen der Software erklärt. Simon Krüger berichtet: „Bisher habe ich das Feedback aus dem Team sehr positiv aufgefasst. Das Stimmungsbild ist überwiegend interessiert und nur vereinzelt skeptisch.“ Besonders gefreut hat sich Jule Hain über die Erleichterung und Freude Ihrer Kolleginnen bei der Feststellung, dass weder Tablet noch Software besonders kompliziert sind: „Das Tablet funktioniert ja wie das Handy.“ wurde bei der Team-Beratung im FRÖBEL-Kindergarten „Am Kulkwitzer See“ lachend geäußert. Motivierend waren auch die „lachenden Kinder“ beim Anschauen der gemeinsam aufgenommenen Videos und die Freude am Teilen mit den Eltern. Ariane Ossenbühl vom FRÖBEL-Kindergarten „An der Raa“ empfand die „positive Rückmeldung der Eltern auf das erstellte Portfolio“ als sehr bestärkend. Die Bereitschaft der Eltern sich am Projekt zu beteiligen und das Interesse daran sind viel wert. Besonders wichtig war ihr „das Kind mit den gehörlosen Eltern“, frühzeitig in die Software „mit aufzunehmen. So haben sie die Möglichkeiten, besser am Alltag ihres Kindes teilzunehmen.“

Im Herbst werden in allen Projekteinrichtungen Weiterbildungen für das gesamte Kindergarten-Team durchgeführt.