Politik und Gesellschaft 21. März 2023 · MKu

Erster Lausitzer Kita-Gipfel setzt starkes Zeichen für Bildungsqualität

Als erste Bildungsorte sind Kitas besonders wichtig. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Elternschaft, Verbänden und Trägern fordern bessere Rahmenbedingungen.

1. Kita-Gipfel Lausitz
Der Cottbuser Oberbürgermeister Tobias Schick bei seinem Grußwort
Arbeitsgruppen diskutieren ihre Forderungen an das Land für bessere Rahmenbedingungen (Foto: FRÖBEL)

Schwierige Rahmenbedingungen, der eklatante Fachkräftemangel sowie drei Jahre Pandemie belasten die frühkindliche Bildung sehr. Dabei braucht gerade die vom Strukturwandel gezeichnete Region dringend eine gute frühkindliche Bildung, um für Familien attraktiv zu sein und Fachkräfte für Gegenwart und Zukunft zu gewinnen. Ein starkes und breit aufgestelltes gesamtgesellschaftliches Bündnis lud deshalb am 20. März zum ersten Lausitzer Kita-Gipfel in Cottbus.

Rund 80 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Elternschaft, Verbänden und Trägern folgten der Einladung. Vordringliches Ziel des Gipfels war die Diskussion über die Umsetzung verbesserter Rahmenbedingungen in der Kindertagesbetreuung im Land Brandenburg. Insbesondere für die wachsende Stadt Cottbus und die gesamte Lausitz sind qualitativ hochwertige Krippen-, Kita- und Hortplätze ein wesentlicher Standortfaktor.

Tobias Schick, Oberbürgermeister der Stadt Cottbus, zeigt sich zufrieden mit dem 1. Lausitzer Kita-Gipfel und begrüßt die Initiative: „Beschäftigte in den Einrichtungen, die Eltern, die Träger und nicht zuletzt wir als Kommune brauchen stabile und verlässliche Rahmenbedingungen. Es muss mehr Klarheit geben. Dass die Kita-Rechtsreform gescheitert liegen bleibt, ist keine Option. Deshalb müssen wir weiter gemeinsam an einem Strang ziehen.“ 

Danilo Schubert, FRÖBEL-Geschäftsleiter der Region Lausitz, sieht das Land in der Verantwortung: „Mit der ausgesetzten Kitarechtsnovelle hat das Land Brandenburg eine große Chance vertan. Rechtssicherheit für Eltern, Kommunen und Träger bleibt nach wie vor auf der Strecke. Kommunen und Träger werden mit den großen Herausforderungen allein gelassen, um für alle Kinder das gleiche Recht auf Bildung, Betreuung und Erziehung wohnortnah einlösen zu können.“

Die ausgesetzte Kitarechtsreform hätte die frühkindliche Bildung auf ein tragfähiges und modernes Fundament gestellt. War das Gesetz zur Zeit der Einführung bundesweit wegweisend, ist es den aktuellen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Vor diesem Grund hat FRÖBEL gemeinsam mit der Stadt Cottbus, den Elternbeiräten aus Cottbus und dem Landkreis Spree-Neiße, den LIGA-Verbänden sowie dem Paritätischen Brandenburg mit dem ersten Lausitzer Kita-Gipfel ein wichtiges Forum ins Leben gerufen. Der große Zuspruch verdeutlicht die Relevanz. Verabredet sind weitere Treffen mit dem Ziel, ein gesamtgesellschaftliches Bündnis in der Lausitz zu gründen, das Hand in Hand gegenüber der Landesregierung eine stärkere Priorisierung der frühkindlichen Bildung einfordert.