Inklusion & Diversität 11. Oktober 2022 · MWe

Fachkräfte ausbilden und Familiensprachen achten

Was unsere Gesellschaft leisten muss, damit in der Kita wirklich jedes Kind gut ins Leben starten kann, hat FRÖBEL-Geschäftsführer Stefan Spieker heute auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung mit Fachleuten aus Politik, Wissenschaft und Praxis diskutiert.

FRÖBEL-Geschäftsführer Stefan Spieker hat auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung mit Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft und Praxis diskutiert

Dass unser Land bunt und vielfältig ist, zeigt sich in unseren Kitas jeden Tag: Bei FRÖBEL sorgen Mitarbeitende aus über 90 Nationen dafür, dass Kinder mit vielen unterschiedlichen Wurzeln eine einzigartige Kita-Zeit verbringen können. Welchen Aufgaben sie sich dabei aktuell stellen müssen hat FRÖBEL-Geschäftsführer Stefan Spieker heute Morgen bei einem parlamentarischen Frühstück der Konrad-Adenauer-Stiftung berichtet. Die Veranstaltung in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin lief unter dem Titel „Starting Strong: Frühkindliche Bildung und Integration“. 

In seinem Impulsvortrag ging Spieker auf verschiedene Herausforderungen ein, die aktuell den Alltag vieler Kita-Fachkräfte in Deutschland prägen: Neben einem fehlenden übergeordneten Orientierungsrahmen für die Qualitätsentwicklung zählt dazu natürlich auch der Fachkräftemangel. Die personell angespannte Situation steht in vielen Kitas in einem krassen Widerspruch zum steigenden Zeitaufwand bei der Sprachvermittlung und bei der Kommunikation mit Eltern aus verschiedenen Herkunftsländern. Um den permanenten Personalengpässen in den Einrichtungen endlich wirksam entgegenzuwirken forderte er einen stärkeren Ausbau der berufsbegleitenden Ausbildung, die differenzierte Vergütung von Fachkarrieren und eine bundesweite Personalkampagne, die unterschiedliche Zielgruppen adressiert.

Spieker berichtete den anwesenden Parlamentarierinnen und Parlamentariern auch von Erfahrungen aus der Arbeit mit Familien: „Aus zahlreichen Gesprächen wissen wir, dass sich viele Eltern sehr darüber freuen, wenn wir ihre Familiensprache als Ressource und nicht als Stigma empfinden. Trotzdem ist es für viele Eltern noch immer schwierig, Kinderbücher in ihrer Herkunftssprache zu beschaffen. Hier müssen wir dringend umdenken – wir sollten den verschiedenen Familiensprachen mehr Wertschätzung entgegenbringen und alle Eltern dabei unterstützen, ihren Kindern Bildungsangebote zu machen.“

FRÖBEL geht mit gutem Beispiel voran und unterstützt Familien bei der Suche nach spannenden Vorlesegeschichten – in unseren FRÖBEL-Bücherboxen gibt es Kinderbücher in bis zu 20 unterschiedlichen Sprachen.