Bildung für nachhaltige Entwicklung 24. Oktober 2023 · AL

Von Schafen lernen

Drei Schafe zogen auf die Wiese vor dem FRÖBEL-KiB-Kindergarten Löwenstein. Die gelassenen Tiere bereiten den Kindern nicht nur Freude, sondern unterstützen auch ihre Persönlichkeitsentwicklung.

Ein aufregender Tag für die Kinder und pädagogischen Fachkräfte, als der Schäfer aus dem Dorf mit einem riesigen Transporter auf das Gelände des FRÖBEL-KiB-Kindergartens Löwenstein fuhr und die flauschigen Tiere aus dem Anhänger ließ. „Wir haben so lange auf diesen Moment hin gefiebert und alles vorbereitet", berichtet die Kitaleiterin Sabrina Schwarz. „Schafe eignen sich super für die pädagogische Arbeit in der Kita, weil sie Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen. Das hilft den Kindern im trubeligen Kitaalltag. Sie lassen sich gerne streicheln und füttern, aber sie sind auch sehr selbstständig", berichtet die Kitaleiterin freudig weiter. „Die Beziehung von Kind zu Tier ist für alle eine Bereicherung und fördert die Entwicklung in den verschiedensten Bereichen. Tiere regen die Sinne an, wecken Gefühle und begünstigen die Entwicklung von Empathievermögen und Kommunikation. Durch den Kontakt und die Pflege zu unseren eigenen Schafen ist diese Förderung nun regelmäßig möglich".

Umgeben von vielen Bäume und Wiesen verfügt der FRÖBEL-KiB-Kindergarten über ein großes Außengelände. Der perfekte Ort zum Wohlfühlen, nicht nur für die Kinder und Familien. Auch die drei Schafe Taiowa, Kelly und Milly fühlen sich hier ganz offensichtlich wohl.

Die pädagogischen Fachkräfte bereiteten die Kinder auf die Ankunft der Tiere vor mithilfe des Kuscheltierschafs namens Mika. Die Kinder stellten Mika alle Fragen, die während der Vorbereitungszeit aufkamen. Gemeinsam mit den pädagogischen Fachkräften suchten sie Antworten und sprachen über ihre Bedenken und Wünsche. Sie erfuhren, wie groß, alt und schwer die Schafe ungefähr werden, was sie gerne essen, aber auch, was sie nicht essen dürfen. „Wir thematisierten auch den richtigen Umgang mit den Schafen, denn es ist sehr wichtig, dass wir entsprechend auf die Schafe reagieren und ihre Körpersprache wahrnehmen und richtig deuten", erzählt Sabrina Schwarz weiter. Zu guter Letzt bastelten die Kinder ein Willkommensplakat für die Schafe.

Mitte Oktober holte der Schäfer aus dem Dorf die flauschigen Tiere von der Züchterin ab und brachte sie in den Kindergarten Löwenstein. Alle Kinder waren ganz aufgeregt, berichtete Sabrina Schwarz: „Als das Auto vorfuhr beobachteten die Kinder mucksmäuschenstill, wie Taiowa, Kelly und Milly ausstiegen und ihr neues Zuhause erkundeten."

Jetzt geben sie den Schafen ein paar Tage Zeit, um sich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen. Dann werden die pädagogischen Fachkräfte gemeinsam mit den Kindern die Schafe regelmäßig besuchen und sich um sie kümmern.

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