Aktuelles · Menschen bei FRÖBEL 25. April 2019 · JM/HO

Menschen bei FRÖBEL

Sie ist ein Stück FRÖBEL-Geschichte: Ursula Serb bildete, zuletzt als Teamassistentin, über 25 Jahre eine tragende Säule des schnell wachsenden Unternehmens. Nun geht sie in den verdienten Ruhestand. Im Gespräch blickt sie auf bewegte (Nachwende-)Jahre zurück und lässt uns an ihren Zukunftsplänen teilhaben.

Ursula Serb

Am 1. Dezember 1993 begann Ursula Serb ihre Tätigkeit als Verwaltungsleiterin beim FRÖBEL e.V., nur gut drei Jahre nach der Gründung des Vereins. Seither hat sie viele verschiedene Aufgaben in der Hauptgeschäftsstelle in Berlin übernommen. Die studierte Diplomwirtschaftlerin kann auf ein bewegtes Arbeitsleben zurückblicken: Mit der Wende verlor sie ihren Arbeitsplatz im Außenhandel der DDR. Die BRD wiederum erkannte ihren Studienabschluss nicht an, und so stand die damals 40jährige Mutter von drei Kindern vor einem absoluten Neuanfang. Sie erlernte einen neuen Beruf als Groß- und Außenhandelskauffrau und arbeitete anschließend über 25 Jahre bei FRÖBEL.

Frau Serb, Sie haben 25 Jahre bei FRÖBEL gearbeitet. Wie haben Sie die ersten Jahre in diesem damals sehr jungen Unternehmen erlebt, was war Ihre Aufgabe?

Es gab in der Tat viele Veränderungen, die in erster Linie auf das schnelle Wachstum des Unternehmens zurückzuführen sind. Ich habe in meinen Dienstjahren verschiedene Aufgaben übernehmen dürfen – in zum Teil turbulenten Zeiten. In den 90er Jahren mussten in den neuen Bundesländern erst einmal neue Strukturen geschaffen werden. Weder die freien Träger noch die Kommunen hatten Erfahrung damit, welche Kostenfaktoren auf einen zukommen – kein Kindergarten kannte Wirtschaftspläne oder Abrechnungssysteme. Das war zu DDR-Zeiten alles vorgegeben und geregelt. Die Leitungen mussten mit ihren neuen Aufgaben und ihren Verantwortungsbereichen vertraut gemacht werden und wir unterstützten sie, indem wir Vorlagen anfertigten, die Kassenbücher entwickelten und Beratung boten. Das war manchmal eine echte Herausforderung, weil es nichts Vergleichbares gab, da die Übergabe vieler Kindergärten in freie Trägerschaft noch in den Kinderschuhen steckte. Die Gestaltung der Trägerlandschaft begann damals erst.

Gab es in Ihrem Arbeitsalltag bei all dem Wandel auch Konstanten? Was motiviert Sie?

Meine Aufgaben haben sich zwar im Laufe der Zeit gewandelt. Aber es war mir immer wichtig, auch im größten Stress, Zeit für das Mitmenschliche zu haben. Wer mal "ein Ohr" brauchte, konnte immer zu mir kommen. Das Bedürfnis nach Wertschätzung und Anerkennung hatten Kolleginnen und Kollegen vor 20 Jahren und so ist es auch heute noch. Ich habe stets versucht, mich aktiv für ein gutes, respekt- und humorvolles Betriebsklima einzusetzen. Besonders bei dem rasanten Wachstum eines Unternehmens ist es wichtig, auf ein gutes Miteinander zu achten und in Kontakt zu bleiben. So schafft man meiner Meinung nach eine gute und inspirierende Atmosphäre, in der produktiv gearbeitet werden kann. In den letzten zehn Jahren war die Teamassistenz mein Arbeitsgebiet. Ich habe vielseitige Aufgaben und das Schöne ist, dass ich in einem tollen Team arbeite und mit allen Abteilungen in Kontakt stehe. 

Worauf freuen Sie sich am meisten im Ruhestand?

Ich habe immer viel und gern gearbeitet, manchmal auch auf Kosten meiner Familie. Aber nun habe ich das Gefühl, dass es Zeit ist, aufzuhören. Viele junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden mit neuen Ideen meinen Platz gut ausfüllen und weiterentwickeln. Ich blicke gespannt auf den neuen Zeitabschnitt. Ich freue mich auf all die Dinge, die ich aus Zeitmangel immer verschoben habe, zum Beispiel den Garten umzugestalten, etwas Neues zu lernen, viel Zeit mit meinen Enkelkindern zu verbringen, Sport zu machen, Ausflüge zu unternehmen, viel zu lesen und auf vieles mehr. Es mangelt mir nicht an Ideen! Aber ich möchte auf jeden Fall auch auf dem Laufenden bleiben, wie es mit "meinem" FRÖBEL weitergeht, denn ich bin dankbar, für die lange und gute Zusammenarbeit.


Mit herzlichen Danksagungen und den besten Wünschen wurde Ursula Serb im April von der Geschäftsführung, Stefan Spieker und Dr. Gudrun Rannacher, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats Rainer Borgmann-Quade und mehr als 100 Kolleginnen und Kollegen im Rahmen einer Feier verabschiedet. FRÖBEL wünscht der Kollegin, die im Hintergrund lange Jahre "den Laden zusammenhielt", Gesundheit, Glück und Zufriedenheit für
ihren neuen Lebensabschnitt.