Menschen bei FRÖBEL 24. Oktober 2018 · ho/bt

Menschen bei FRÖBEL

Mario Klauer-Ottmann (51) verstärkt seit September das Geschäftsleitungsteam für FRÖBEL in Berlin. Dort ist er verantwortlich für FRÖBEL-Kindergärten in Spandau, Neukölln und Steglitz. Wir stellen ihn im Interview vor.

Herr Klauer-Ottmann, Sie blicken bereits auf ein recht bewegtes Berufsleben zurück. Welche Stationen prägten Sie am meisten?

„Während meines Zivildienstes in der Frankfurter Uniklinik habe ich mich um HIV-Erkrankte gekümmert und die Krankenschwestern und -pfleger unterstützt, die Sterbenden zu begleiten. Die Kraft und Engagiertheit, sowie die Fröhlichkeit des Pflegepersonals trotz der vielen belastenden Situationen hat mich nachhaltig beeindruckt.

Als Erzieher habe ich lange Zeit in einem integrativen Kindergarten gearbeitet und dabei auch Kinder mit vielen Handicaps und Pflegebedarfen betreut. Hier konnte ich erfahren, was bedingungslose Barrierefreiheit – auch im Kopf – bedeutet.

Meine letzte berufliche Station als Regionalleiter mit der Zuständigkeit für bis zu 22 Kitas hat mir die Möglichkeit gegeben, mich auszuprobieren, mutiger und sicherer zu werden – nicht zuletzt durch meine Vorgesetzte, die hinter mir stand. Sie sagte anfangs: „Mario, mach‘ Dir keine Sorgen, dass Du auch mal falsche Entscheidungen triffst! Auch Dir wird es nicht gelingen, Kita Frankfurt kaputt zu machen!“ Meinen Leitungen einen sicheren Rahmen zu geben, damit sie auch mal mutige Entscheidungen treffen können, Fehler inklusive, das ist es, was ich vor allem mitgenommen habe…“

Wie unterscheidet sich die Arbeit bei einem kommunalen Träger von der bei einem freigemeinnützigen wie FRÖBEL?

Der kommunale Kita-Träger, bei dem ich zuletzt tätig war, ist seit 11 Jahren Eigenbetrieb und nicht mehr „Amt“, und ist verpflichtet, wirtschaftlich zu handeln. Man war trotz größerer Unabhängigkeit von der Kommune gehalten, zum Beispiel bei größeren Baumaßnahmen oder der Vergabe von Aufträgen wie Flächenreinigung oder Caterer, dies durch städtische Ämter ausführen zu lassen.

Hier prallte der selbständigere Eigenbetrieb auf die starreren kommunalen Strukturen. Dies führte häufig zu zeitlichen Verzögerungen und umständlichen Verfahren. An dieser Stelle können wir bei FRÖBEL deutlich selbstständiger agieren und ich gehe davon aus, auch schneller. Die innerbetrieblichen Strukturen ähneln sich jedoch – insofern ist für mich nicht alles wirklich neu.

Was motivierte Sie, sich als Geschäftsleiter bei FRÖBEL zu bewerben?

Ich habe meine Tätigkeit als Regionalleiter bei Kita Frankfurt mit Freude und Leidenschaft gemacht und habe dann die Stellenausschreibung als Geschäftsleiter entdeckt, die in weiten Teilen meiner Tätigkeit in Frankfurt entsprach. Ich habe mich auf der Homepage von FRÖBEL gründlich umgeschaut und war über den professionellen Internet-Auftritt von FRÖBEL positiv überrascht. Wirklich beeindruckt hat mich aber das Rahmenkonzept und das Leitbild. Die Kinderrechte konsequent in den Mittelpunkt zu stellen ist fachlich hervorragend. Da dachte ich – das passt perfekt. 

Was sind Ihre Herzensthemen, welche Prozesse möchten Sie anstoßen?

Ich habe nun meine Einrichtungen und die Teams ein erstes Mal gesehen und wahrgenommen, dass jedes Haus, jedes Team einzigartig ist. Insofern möchte ich gerne ganz individuell und gemeinsam mit den Leiterinnen und Leitern sowie den Teams an den Visionen für die Häuser mitarbeiten. Eine Herzensangelegenheit ist mir allerdings das Thema Integration bzw. Inklusion. Ich wünsche mir, dass wir offen sind für alle Kinder und einen Rahmen schaffen können, in dem jedes Kind eine gute Entwicklung nehmen kann. Das klingt erstmal ziemlich banal und ich weiß, dass es auch reichlich Situationen gibt, in denen wir an personelle, räumliche, konzeptionelle, fachliche, manchmal auch persönliche Grenzen stoßen. Insofern ist die Inklusion für mich tatsächlich ein langer Weg, eine Vision, die es aber lohnt anzustreben.

Mit welchen Argumenten würden Sie Fachkräfte für Ihre Einrichtungen gewinnen wollen – warum sollte sie zu FRÖBEL kommen?

FRÖBEL hat einen hohen Anspruch an die Qualität der pädagogischen Arbeit. Dazu gibt es umfassende Unterstützungssysteme und -möglichkeiten – z. B. Fachberatung, viele Möglichkeiten der Qualifizierung bis hin zu Fach- und Führungskarrieren, in vielen Kindergärten moderne und pädagogisch wertvolle Raumkonzepte und -ausstattungen und ein orientierendes Rahmenkonzept. Diesbezüglich ist FRÖBEL äußerst attraktiv - FRÖBEL ist für mich insofern auch ein Träger für anspruchsvolle Fachkräfte!