Auch Bürgermeister Andreas Wolter freut sich über die neue Fachschule: „Um dem Mangel an Fachpersonal in unseren Kindertagesstätten zu begegnen, benötigen wir solche handfesten Initiativen und Investitionen, wie diese Eröffnung der Fachschule für Erzieherinnen durch die Fröbel-Gruppe, eine solche Kapazitätserweiterung an fachlicher Ausbildung bietet eine hervorragende Perspektive für Kinder und Eltern in unsere Stadt.“
Bereits seit 2018 betreibt Fröbel eine eigene Fachschule in Berlin – jetzt bringen wir unser Ausbildungskonzept von der Spree an den Rhein. Auch an der Kölner Fröbel-Akademie können sich angehende Erzieherinnen und Erzieher ab sofort nicht nur umfassende theoretische pädagogische Kenntnisse aneignen. Sie sammeln auch erste berufspraktische Erfahrung in einem Fröbel-Kindergarten, die natürlich auch vergütet wird. Im Bildungsplan der Fachschule stehen zum Beispiel die Themen Bildung für nachhaltige Entwicklung, tiergestützte Pädagogik, Sprachförderung oder kulturelle Bildung. Auch die Gestaltung von digitalen und mehrsprachigen Bildungsangeboten sind Bestandteile der Ausbildung. Unsere neue Fachschule zeichnet sich durch eine besondere dialogische Lern- und Unterrichtskultur aus, in der der Umgang mit Vielfalt als Bereicherung angesehen wird und durch die eine Verbindung von Theorie und Praxis ermöglicht wird. Der Studiengang dauert drei Jahre und startet jährlich im August.
Die Studierenden lernen in Köln in ganz besonderem Ambiente: Im zehnten Stock der Fröbel-Geschäftsstelle am Salierring blicken die Studierenden über die Dächer der Stadt. Im Sinne einer neuartigen Schularchitektur ermöglicht der Standort die Auflösung der klassischen Klassenraumstruktur. Die offen gestalteten Räumlichkeiten bieten nicht nur eine förderliche Infrastruktur für Gruppenarbeiten und den Austausch, der Sitz in der Fröbel-Geschäftsstelle ermöglicht auch direkte Einblicke in die Praxis eines großen Kita-Trägers. Für die Ausbildung werden neben den Schulräumen auch weitere Lernorte genutzt – wie zum Beispiel das Fröbel-Fantasielabor in Köln Ostheim.
Fröbel-Geschäftsführer Stefan Spieker glaubt, dass man dem Fachkräftemangel im Kita-Bereich nur durch konkretes Handeln etwas Wirksames entgegensetzen kann: „Wenn wir Fachkräfte brauchen, müssen wir ausbilden – wenn wir mehr Fachkräfte wollen, dann müssen wir mehr ausbilden. Als freier Träger wachsen wir im Rahmen des Kita-Platz-Ausbaus in NRW derzeit am stärksten. Wir sind wir gerne bereit, in eine hochwertige Ausbildung angehender Kita-Fachkräfte zu investieren. Damit wir unsere Bemühungen intensivieren können, braucht es aber politischen Rückenwind von Land und Kommunen. Noch sind die Hürden für eine Anerkennung einer Fachschule sehr hoch – selbst dann, wenn man bereits eine Zulassung in anderen Bundesländern hat. Diesen Prozess kann man sicherlich vereinfachen, damit ein entsprechendes Engagement nicht ausgebremst wird.“