Vogelschutz in Wittenberg

Jährlich zum Frühlingsbeginn beschäftigen sich die Kinder im Fröbel-Betriebshort Agrofert mit Nachhaltigkeitsthemen. Für die Vorschulkinder in diesem Jahr heißt es: Lasst uns gemeinsam die Vogelwelt entdecken in und rund um Wittenberg. Die Lutherstadt an der Elbe ist ein Paradies für viele Zugvögel. Damit das auch zukünftig so bleibt, wird das Engagement für die Natur immer wichtiger.

Die Leiterin des Fröbel-Horts, Silvia Keßler, zögerte nicht, als eine Mutter ihr das Nistkästen-Projekt vorstellte. Sie ist Mitglied der örtlichen Kreisjägerschaft, die insgesamt zehn Nistkästen aus Holz fertigte und sie den Kindern zur Gestaltung übergab. Dabei konnten die Kinder auch zahlreiche Fragen loswerden:  Wie groß müssen Nistkästen für Meisen und für Amseln sein? Welche Größe brauchen die Einfluglöcher? Wo hängt man die Kästen am besten auf? Im Austausch mit Silvia Keßlers Team gab es dazu viele Informationen.

Zum Höhepunkt und gleichzeitigem Abschluss des Projektes kündigte sich viele Gäste an. Neben Carsten Franzke, Geschäftsführer der SKW Sickstoffwerke Piesteritz GmbH, und Anke Hille von der Agrofert-Geschäftsführung ließ sich Landrat Christian Tylsch diesen schönen Anlass nicht nehmen, im Chemiepark Piesteritz persönlich vorbeizuschauen. Denn auch für den Politiker gab es viel Neues zu lernen. Dass Nistkästen vielerorts an Hauswänden, Zäunen und Bäumen angebracht werden, ist keine besondere Neuigkeit. Dass sie für die Biodiversität insbesondere in der baum- und strauchlosen Elbregion sehr förderlich sind, schon eher.

Fröbel-Geschäftsführer Norbert Hunger packte gemeinsam mit den Gästen mit an, um die vier Nistkästen im Campus-Park bei SKW Sickstoffwerke Piesteritz GmbH anzubringen. Farblich abgestimmt fügen sich die Nistkästen wunderbar in die Blütenpracht der japanischen Zierkirschen ein.

Ganz abgeschlossen ist das zweiwöchige Projekt „Faszination Vogelwelt“ noch nicht. Alle Beteiligten waren so begeistert, dass sie noch weitere Nistkästen in umliegenden Wäldern anbringen möchten.