22. März 2021 · (jmei)

„Wer sich einmal „fremd“ gefühlt hat, vergisst diese Erfahrung nie!“

Regina Gall leitet den FRÖBEL-Kindergarten Augustastrolche in Berlin. Warum eine offene und herzliche Willkommenskultur für den Bildungsweg von Kindern so wichtig ist, berichtet sie anhand ihrer persönlichen Geschichte.

Regina Gall, Leiterin im FRÖBEL-Kindergarten Augustastrolche

Meine Familie stammt aus Kasachstan. Als ich fünf Jahre alt war, sind wir nach Deutschland gezogen. Alles war auf einmal fremd um mich herum, ich war verunsichert. Damals habe ich mich anders gefühlt als alle anderen Kinder, allein schon, weil ich Russisch sprach. 

Willkommen sein und ankommen

Ich hatte das große Glück im Kindergarten von Erzieherinnen umgeben zu sein, die sehr empathisch und kompetent waren. Sie haben wesentlich dazu beigetragen, dass ich in Deutschland ankommen und mich willkommen fühlen konnte. Ich fasste den Mut, die neue Sprache auszuprobieren – zunächst einzelne Worte, dann erste Sätze.

Nach kurzer Zeit konnte ich mich mit den anderen Kindern gut verständigen und Deutsch wurde zu meiner bevorzugten Sprache. Nach meinem Abitur war klar, dass ich gern einen sozialen Beruf ergreifen wollte. Ich studierte zunächst Erziehungswissenschaften, dann packte mich das Reisefieber und es zog mich ins ferne Australien.

In einem anderen Land als Neuling anzukommen ist aufregend und es erfüllt einen mit großem Stolz und Selbstvertrauen, wenn man es schafft! Aber mir wurde auch wieder bewusst, wie sich „fremd sein“ anfühlt und welch ein Segen es ist auf Menschen zu stoßen, die einen mit offenen Armen empfangen.

Wer sich einmal „fremd“ gefühlt hat vergisst diese Erfahrung nie

In Sydney suchte ich mir einen Job im Bereich HR. In Australien hörte ich auch zum ersten Mal von FRÖBEL und besuchte eine Einrichtung, um mir das pädagogische Konzept in der Praxis zu erleben. Nach vier Jahren Down Under wollte ich zurück nach Deutschland und informierte mich auf der Jobs & Karriere -Seite von FRÖBEL. Ich war begeistert von den vielseitigen Möglichkeiten der Fach- und Führungskarrieren. Im FRÖBEL-Leitbild fand ich meine Sicht auf das Kind und meine Werte wieder, und ich wusste: hier möchte ich arbeiten.

Entwicklungschancen und lebenslanges Lernen sind für mich entscheidend bei der Arbeitgeberwahl. Ich startete als Bilinguale pädagogische Fachkraft - dank meiner guten Englischkenntnisse. Später wurde ich Koordinatorin und seit 2018 leite ich den FRÖBEL-Kindergarten Augustastrolche in Berlin.

Meine Biografie hat mich geprägt. Ich habe erlebt wie wichtig es ist, eine Chance zu bekommen, um in einem neuen Land ankommen zu können. Wer sich willkommen fühlt, kann Unsicherheiten ablegen und sich selbstbewusst entwickeln.

Im Kindergarten wurde mir als Kind immer Mut gemacht – davon profitiere ich noch heute. Und das möchte ich den Kindern in unserer Einrichtung auch mit auf ihren Lebensweg geben.

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