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32.643 Unterschriften in Dresden übergeben
Zum Tag der Kinderbetreuung übergibt das sachsenweite Bündnis „Starke Kitas für starke Kinder“ Unterschriften an das sächsische Kultusministerium. Das ist ein wichtiges Signal für bessere Rahmenbedingungen an die zukünftige Landesregierung.
Insgesamt gingen 32.643 Unterschriften aus der sächsischen Bevölkerung ein – mehr als doppelt so viele, wie erhofft. Ob aus Zittau, Leipzig, Wurzen, Burgstädt, Reichenbach oder Freiberg: aus allen Städten und Landkreisen erreichtet das Kita-Bündnis breite Unterstützung – darüber sind alle Bündnispartner dankbar und stolz.
Nach der Unterschriftenübergabe auf dem Carolaplatz gegenüber dem Kultusministerium folgte eine Diskussion mit dem Amtschef Wilfried Kühner. Die stellvertretende Landesvorsitzende der GEW Sachsen, Astrid Axmann, betonte, „dass trotz sinkender Kinderzahlen die zukünftige Betreuungsqualität massiv bedroht ist, wenn es nicht gelingt durch eine gesicherte und ausreichende Finanzierung das jetzige Personal zu 100 Prozent im System zu halten. Die riesige Chance, den sächsischen Personalschlüssel dadurch realistischer auszugestalten, muss genutzt werden."
Frank Schaffrath, stellvertretender Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Landesverband Sachsen und Vertreter der Liga der Freien Wohlfahrtspflege ergänzt: „Ein zentraler Punkt ist, dass die Landesmittel auf dem jetzigen Niveau gehalten werden, sodass qualitativ verbesserte Kindertagesbetreuung für Kommunen finanzierbar und für Eltern bezahlbar bleibt. Frühkindliche Bildung ist eine Investition in die Zukunft.“
Barbara Gärtner, Sprecherin des Graswurzelbündnisses „Die bessere Kita“ und Fachbereichsleitung Kindertagesstätten Kinderarche Sachsen, sieht neben den hohen Belastungen für die Fachkräfte vor allem die Qualität frühkindlicher Bildung in Gefahr: „Familien und Kinder in ihren Entwicklungsvoraussetzungen, Lebenslagen, Sprache und Kulturen sind vielfältiger geworden. Sie brauchen individuelle Begleitung, Förderung und Unterstützung. Gleichzeitig fordert die Arbeitswelt der Eltern lange Öffnungszeiten. All das ist bei der unzureichenden Personaldecke und den hohen Ausfallzeiten nicht mehr zu stemmen.“
Die Geschäftsleiterin von Fröbel in Sachsen, Dr. Stephanie Garling, sieht dringenden Reformbedarf im sächsischen Kita-Gesetz und fordert eine Dynamisierung des Landesanteils. „Viele Bundesländer haben in ihrer Kita-Gesetzgebung eine Dynamisierung etabliert. Der Freistaat definiert hingegen starre Summen im Haushaltsgesetz. Das bedeutet einen enormen Aufwand für den Gesetzgeber, die Verwaltung und nicht zuletzt für die Träger selbst. Mit einer automatischen Dynamisierung bekäme das Kita-Gesetz einen echten Bildungsschub!“
Die Kampagne „Starke Kitas für starke Kinder“ wird bis zur sächsischen Landtagwahl im September mit verschiedenen Veranstaltungen weiterhin den Dialog mit der Politik suchen. Geplant sind unter anderem Besuche von Kandidierenden der demokratischen Parteien in Kindertageseinrichtungen. Abschluss der Kampagne wird eine Diskussionsveranstaltung Ende August in Dresden sein.
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