Aktuelles 20. Oktober 2022

„Digitale Medien gehören zur Lebenswelt von Kindern“

Ständige Wissenschaftliche Kommission gibt Empfehlungen heraus - FRÖBEL berät darüber mit Fachleuten

Die teilnehmenden Talk-Gäste v. l. o. n. r. u.: Dr. Isabelle Sieh (SWK), Elisa Steinfeldt (FRÖBEL Bildung und Erziehung), Elke Schott (Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz), Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff (Evangelische Hochschule Freiburg), Prof. Dr. Yvonne Anders (Universität Bamberg)

Medienbildung muss in die Bildungspläne aufgenommen werden. Außerdem sollte die digitale Ausstattung frühpädagogischer Einrichtungen vorangetrieben und in eine entsprechende Aus- und Weiterbildung der Fachkräfte investiert werden. Das sind die zentralen Empfehlungen, die die Ständige Wissenschaftliche Kommission (SWK) der Kultusministerkonferenz vor Kurzem mit Blick auf die frühe Bildung veröffentlicht hat. Im aktuellen SWK-Talk zur Digitalisierung im Bildungssystem vom 17. Oktober hat Elisa Steinfeldt, FRÖBEL-Abteilungsleiterin für Pädagogik und Qualitätsentwicklung, über ihren Blick auf diese Handlungsempfehlungen gesprochen.

Elisa Steinfeldt betonte die Ganzheitlichkeit des Bildungsbegriffs: „Es ist nicht die digitale Medienbildung, sondern die Medienbildung insgesamt, die in den Bildungsplänen zu kurz kommt.“ Sie plädiert für mehr Offenheit und Kreativität im Umgang mit digitalen Medien sowie innovative Formate, in denen Kita-Fachkräfte sich ausprobieren und austauschen können. „Wir haben dazu unser FRÖBEL-Lab ins Leben gerufen, das einen inspirativen Rahmen zur Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und gesellschaftlichen Herausforderungen bietet.“ Denn dass Medienbildung in der Kita eine Rolle spielt, findet Elisa Steinfeldt wichtig: „Digitale Medien gehören zur Lebenswelt von Kindern – sie haben ein natürliches Interesse und ein Recht darauf, sich kreativ damit zu beschäftigen. Nur so können sie einen reflektierten Umgang mit Medien erfahren. Dem sollte man sich in der Kita nicht verschließen.“

FRÖBEL hat sich bereits vor einigen Jahren und aus eigener Kraft auf den Weg gemacht, um die Vorteile der Digitalisierung für Kinder, Fachkräfte und Familiennutzbar zu machen. Mittlerweile werden digitale Technologien für die Dokumentation von Lern- und Bildungsprozessen und für die Kommunikation mit den Familien eingesetzt.

Die Empfehlungen der SWK werden auch bei unserem 11. Plenum Frühpädagogik zum Thema „Frühe Bildung im digitalen Zeitalter weltweit“ am 22. November in Berlin eine Rolle spielen: Zu Gast ist nämlich auch der SWK-Vorsitzende Prof. Dr. Olaf Köller. Für die von FRÖBEL, der Stiftung Haus der kleinen Forscher und Kita-Stimme.berlin organisierten Veranstaltung kann man sich hier anmelden.