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„Freie Schulen gehören gestärkt!“
Mit unserer Fröbel Akademie sind wir Teil des Bündnisses der Freien Schulen Berlins, das sich für eine bessere Finanzierung einsetzt. Unterstützung hat Bildungssenatorin Katharina Günther-Wunsch gestern bei einer Kundgebung zugesagt.
Zeitgleich mit der letzten Sitzung des Bildungsausschuss vor dem Sommer versammelten sich rund 700 Lehrkräfte, Eltern, Schüler*innen und Azubis aus 250 freien Berliner Schulen vor dem Abgeordnetenhaus. Begleitet von Trommlern und Stelzenläufern, demonstrierten sie so lautstark, dass Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch ihre Forderungen nicht überhörte: „Die freien Schulen gehören gestärkt“, sagte sie mit Blick auf die kommende Schulgesetznovelle.
Mit ihren sozialpädagogischen Fachschulen in Berlin und in Köln bietet unsere Fröbel Akademie eine dreijährige Ausbildung in praxisintegrierter bzw. berufsbegleitender Form (PIA) an. Auch sie ist eine Schule in freier Trägerschaft. „Freie Schulen sind aus der Berliner Bildungslandschaft nicht wegzudenken“, betonte gestern die Senatorin. Dass diese jahrelang finanzielle Einbußen hinnehmen mussten, sei ihr bewusst. Die für den Herbst geplante Schulgesetznovelle biete die Chance, die freien Schulen zu stärken. „Diese Chance wollen wir nutzen, Ihre Punkte mit einbringen und mit dem Finanzressort diskutieren“, sagte sie Schulen, Trägern und Verbänden vor Ort zu.
Im Zuge der Schulgesetznovelle 2024 habe das Land Berlin endlich die Chance, eine gerechte Finanzierung zu ermöglichen, bekräftigte Frank Olie, Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Schulstiftung Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz: „Wir fordern eine faire Behandlung der freien Schulen auf Augenhöhe und dass ihre Leistungen in der Berliner Bildungslandschaft anerkannt werden.“
Hintergrund:
Im Jahr 2022 gab das Land Berlin für einen öffentlichen Schulplatz durchschnittlich 14.000 Euro aus. Freie Schulen erhielten 2022 dagegen im Schnitt 7.000 Euro pro Schulplatz vom Land Berlin. Die Lücke beträgt zum Teil mehr als 50 Prozent, wird immer größer und muss von den freien Schulen jährlich ausgeglichen werden – was diese aber nicht sehr können und auch nicht wollen.
Die aktuelle Misere geht auf eine fatale politische Entscheidung vor mehr als 20 Jahren zurück: 2003 wurden die Zuschüsse für die freien Schulen in Berlin auf 93% der Personalkosten der öffentlichen Schulen gekürzt und nie wieder angehoben. Zudem erhalten freie Schulen keinen Cent für Sozialarbeit und Sachkosten wie Mieten, Instandhaltung und Betrieb, Reinigung, Digitalisierung, IT etc.
Forderungen der Freien Schulen Berlins – auf einen Blick:
- Aushandlung einer neuen und zeitgemäßen Finanzierung
- Abschaffung der zusätzlichen Restriktionen für die beruflichen Schulen
- dauerhafte Erhöhung der Finanzierung im Ostteil der Stadt auf das Niveau des Westteils
- faire Finanzierung für Sach- und Betriebskosten, Sonderpädagogik, Sozialarbeit, Familien mit Transferbezug sowie Fort- und Weiterbildung.
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