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FRÖBEL-Beirat tagt in Köln
Der Beirat des FRÖBEL e.V. trat zu seiner zweiten Tagung in diesem Jahr zusammen. Treffpunkt war diesmal die neu eröffnete Geschäftsstelle von FRÖBEL in Köln. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen die demografische Entwicklung der kommenden Jahre und die damit einhergehenden Veränderungen des Fachkräftemarkts.
Prof. Dr. Katharina Spieß, Direktorin des Bundesinstitut für Bevölkerungsentwicklung BiB gab einen wissenschaftlichen Einblick: Bis 2030 wird die Zahl der erwerbstätigen Menschen in Deutschland dramatisch abnehmen. Dies wird sich weiter verschärfend auf die ohnehin latente Fachkräftekrise im Sozialwesen auswirken. Gleichzeitig wird die Zahl der Kinder und Jugendlichen stabil bleiben. Träger und Politik sind hier gleichermaßen gefordert, der Entwicklung mit geeigneten Maßnahmen entgegenzusteuern.
Bereits jetzt sind laut Paritätischem Gesamtverbands in jeder zweiten Kita bundesweit Plätze nicht belegt, da das entsprechende Personal fehlt. Auch hier wird der Fehlbedarf an Personal bis 2030 weiter ansteigen, wenn es keine grundlegenden Änderungen gibt, die die Erziehungsberufe nachhaltig attraktiver machen. Konkret können das zum Beispiel neue, kürzere und vergütete Ausbildungswege sein, die schneller in die Praxis führen. FRÖBEL setzt hier an und bietet mit der FRÖBEL Akademie in Berlin einen praxisnahen berufsbegleitenden Ausbildungsweg an. Eine Eröffnung eines zweiten Schulstandortes in Köln ist für 2023 geplant.
Inwieweit sprachliche Bildung die Chancengerechtigkeit stärkt und welche zentrale Rolle Kitas dabei spielen, war Thema einer weiteren Diskussionsrunde in dem Gremium von Expertinnen und Experten. Hierzu stellte Sabine Uehlein, Geschäftsführerin der Stiftung Lesen, Fakten rund um das Vorlesen als grundlegendes Element der sprachlichen Bildung von Kindern vor. Gerade mit Blick auf nicht-deutschsprachige Familien zeigte sich in den Erhebungen der Stiftung, dass mit einem besseren und niedrigschwelligem Angebot an Büchern in vielen Sprachen Hürden für das Vorlesen genommen werden können. Kinder aus bildungsfernen Haushalten profitieren besonders vom Vorlesen in der Kita – prozentual wird von Familien mit niedrigen Bildungsabschlüssen einfach weniger vorgelesen.
Zum Abschluss der Tagung stand nachhaltige Ernährung im Mittelpunkt: FRÖBEL-Koch Markus Zorn aus Köln kochte gemeinsam mit den Beirats- und Aufsichtsratsmitgliedern nachhaltige Gerichte vom Speiseplan seiner Kita. In seinen vorhergehenden beruflichen Stationen hat Markus Zorn bereits für verschiedene herausragende Restaurants und Veranstaltungen wie dem Weltwirtschaftsforum gekocht – sein Engagement bei FRÖBEL ist ein Statement, wie wichtig gesunde hochwertige Ernährung von Anfang an ist. Mit frisch kochenden Küchen in möglichst allen Kitas, Speiseplänen aus regionalen Zutaten und eigenen Kita-Gemüseackern unterstützt FRÖBEL wesentliche Ziele einer wirksamen Bildung für nachhaltige Entwicklung.
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