13. Mai 2022 · MWe

FRÖBEL-Fachkonferenz: Bilinguale frühe Bildung in der Grenzregion

An der Grenze zu Polen hat Mehrsprachigkeit eine besondere Bedeutung. In Frankfurt (Oder) haben jetzt Fachleute für bilinguale frühe Bildung aus Ostbrandenburg und Polen Herausforderungen im Betreuungsalltag diskutiert.

Fachkonferenz in Frankfurt (Oder); Foto: FRÖBEL e.V.

Mehrsprachigkeit gehört zu einer modernen Einwanderungsgesellschaft – überall in Deutschland prägt sprachliche Vielfalt mittlerweile das Leben von Kindern, Familien und den Kita-Alltag. In der Grenzstadt Frankfurt (Oder) spielt Zweisprachigkeit eine besonders wichtige Rolle – sie bot somit die perfekte Kulisse für eine FRÖBEL-Fachkonferenz zur bilingualen frühen Bildung. Einen Tag lang sind Expertinnen und Experten für mehrsprachige Erziehung aus Ostbrandenburg und Polen hier im Kleist-Forum zusammen gekommen, um sich über die Chancen und Herausforderung bilingualer Bildungsangebote in Kitas und Horten auszutauschen. Organisiert wurde die Veranstaltung von der FRÖBEL-Fachberatung Jeanett Fischer, die dem Thema eng verbunden ist.

Los ging es mit einem Grußwort der Stadtdezernentin für Kultur, Bildung, Sport, Bürgerbeteiligung und Europa Milena Manns und einer Begrüßung durch den FRÖBEL-Geschäftsleiter der Region Ostbrandenburg Kamil Wiecek. Danach führte Alison Mannion-Ghanbari, die bei FRÖBEL als Expertin für interkulturelle Angelegenheiten arbeitet, ins Thema ein und gab Tipps zur Berücksichtigung der Kinderperspektive in der bilingualen Erziehung. Wie man mit Sprachenvielfalt in bilingualen Kindergärten umgehen kann, war das Thema eines Impulsvortrags der Sprachwissenschaftlerin Dr. Anna Mróz von der Universität Greifswald.

Dann ging es für die teilnehmenden Kita-Fachkräfte und Hort-Erziehenden an die Arbeit: In verschiedenen Workshops beschäftigten sie sich mit Herausforderungen und Lösungsstrategien bei mehrsprachigen Betreuungsgruppen in bilingualen Bildungseinrichtungen oder ersten Erfahrungen aus einem Landesprojekt mit bilingualen Grundschulklassen. Wie der Alltag in der bilingualen FRÖBEL-Einrichtung Malta in Poznań aussieht hat Kita-Leitung Adriana Ślusarska in einer dritten Arbeitsgruppe berichtet. Sie war auch Gast der abschließenden Podiumsdiskussion, in der die Referentinnen und Referenten des Tages die Veranstaltung noch einmal Revue passieren ließen. Filip Kubicki hat hier auch die Eltern-Perspektive einfließen lassen. Am Ende waren sich alle einig: Mehrsprachigkeit birgt Herausforderungen aber auch große Chancen für Kinder und Familien, die ungleich schwerer wiegen – in der Grenzregion genauso wir im Rest der Republik.

Die Veranstaltung wurde mit Mitteln aus dem Programm AUF!leben - Zukunft ist jetzt. gefördert. 

Über das Programm

AUF!leben - Zukunft ist jetzt. ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das Programm ist Teil des Aktionsprogramms Aufholen nach Corona der Bundesregierung. 

www.auf-leben.org