In eigener Sache 27. Oktober 2022 · MKu

Für Familien und Mitarbeitende im Einsatz auf der Geschäftsleitungskonferenz

Bei der Herbst-GLK waren soziale Innovationen, Kinderschutz und eine gute Arbeitskultur Thema.

Bei bestem Herbstwetter trafen sich die FRÖBEL-Geschäftsleitungen am 25. und 26. Oktober in Berlin. Inhalt der regelmäßig stattfindenden Konferenz waren die Themenkomplexe Soziale Innovation, Institutioneller Kinderschutz und die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz. Die Geschäftsleitungskonferenz findet alle zwei Monate statt mit besonderen inhaltlichen Schwerpunkten, die die Führungskräfte inspirieren sollen.

Den Auftakt machte Norbert Kunz von Social Impact Lab. Das Mitglied im FRÖBEL-Beirat verwies in seinem Impuls auf die ungehobenen Potenziale und welchen Mehrwert sie für die pädagogische Arbeit bieten. Aktiv eingebunden entwickelten die Geschäftsleitungen mit den Abteilungsleitungen aus dem Haus des Lehrers gemeinsam Projektideen. Innovationslabs in Kitas zu Inklusion und intergenerationale Sozialraumarbeit waren zwei von zahlreichen Ideen.

Der zweite Konferenztag stand im Zeichen der Fürsorge: Einerseits für die Kinder in den FRÖBEL-Einrichtungen und andererseits für die eigenen Beschäftigten. Julius Seelig vom Institut für Partizipation und Bildung und Katrin Hentze, Leiterin der Abteilung Kinderschutz, begannen mit einem Vortrag über die Anforderungen und Verantwortungsbereiche im Kontext Kinderschutz. Des Weiteren wurde im offenen Gespräch der Stand und die aktuelle Entwicklung von Schutzkonzepten diskutiert. Mit der Präsentation des „Handbuchs Schutzkonzepte: FRÖBEL-Einrichtungen als sicherer Ort für Kinder“ und dem Impuls von Julius Seelig zum Thema „Beschwerdeverfahren für Kinder“ konnten alle Teilnehmenden für die Arbeit in ihren Regionen wichtige Anregungen und Motivation sammeln.

Mit einem Vortrag von Dr. Rosmarie Mendel vom Centrum für Disease Management der TU München wurde schließlich ein oft stigmatisiertes Thema in den Fokus gerückt – die psychische Gesundheit. Über ein Viertel der Bevölkerung leidet im Laufe eines jeden Jahres an einer psychischen Erkrankung. Trotz herausfordernderer Rahmenbedingungen und multipler Krisen, wie wir sie gegenwärtig erleben, ist die eigene Stabilität insbesondere in der pädagogischen Arbeit besonders wichtig. Mit Hintergrundwissen und praktischen Hilfestellungen im Umgang mit psychisch erkrankten Mitarbeitenden wurde allen Teilnehmenden Rüstzeug an die Hand gegeben, um vorbereitet und empathisch Probleme im Zusammenhang mit psychischen Störungen am Arbeitsplatz zu bewältigen.

„Psychische Erkrankungen sind immer noch ein Tabuthema“, so FRÖBEL-Geschäftsführer Stefan Spieker. „Ich glaube, gerade nach zweieinhalb Jahren Pandemie ist es umso wichtiger, dieses Thema proaktiv anzusprechen. Wie erkenne ich psychische Erkrankungen? Wie gehe ich als Führungskraft mit Mitarbeitenden um und wie spreche ich sie an, die gerade besonders belastet sind? Und ganz wichtig, welche präventiven Maßnahmen kann ich als Arbeitgeber ergreifen? Für einen attraktiven sozialen Träger ist das Wissen darüber elementar“, so Spieker weiter.