In den Fußstapfen eines Revoluzzers
Wir erinnern zum 241. Geburtstag an den Reformpädagogen Friedrich Fröbel.
Als die Deutsche UNESCO-Kommission im März 2023 bekannt gab, dass die Kindergarten-Idee nach Friedrich Fröbel nun zum immateriellen Kulturerbe des Bundes zählt, hat uns das sehr gefreut. Die Aufnahme des Kindergartens in die Liste besonders erhaltenswerter Kulturformen ist eine ganz besondere Wertschätzung für unseren Namensgeber, die frühe Bildung und den gesamten Berufsstand der pädagogischen Fachkräfte.
Was wir heute als kulturelle Errungenschaft und mittlerweile fast selbstverständlichen Baustein der Bildungsbiografie eines jeden Kindes betrachten, war damals eine Revolution. Friedrich Fröbel hatte den Mut, Pädagogik völlig neu zu denken, obwohl er deshalb durchaus mit Widerständen konfrontiert war. So forderte er, Kinder als den Erwachsenen ebenbürtige Subjekte mit Respekt zu behandeln und setzte sich für ihr Recht auf Bildung und Spiel, auf "freie geistige Tätigkeit" ein. Dies stand im absoluten Widerspruch zu den konservativen Erziehungsvorstellungen im postrevolutionären Preußen.

Bei der Erziehung muß man etwas aus dem Menschen herausbringen und nicht in ihn hinein.
Friedrich Fröbel, Pädagoge (geboren 21. April 1782 in Oberweißbach/Thüringer Wald; gestorben am 21. Juni 1852 in Marienthal)
Wir bei FRÖBEL sind stolz darauf, als Organisation in seinen Fußstapfen unterwegs zu sein – mit der Mission, die frühe Bildung, Erziehung und Betreuung gemeinsam immer besser zu machen. Und genau wie unser Namensgeber fürchten wir uns nicht davor, neue Wege einzuschlagen, neue Ideen aufzugreifen und neue Möglichkeiten nutzbar zu machen. Wir bleiben neugierig und integrieren dankbar Impulse aus unserem wissenschaftlichen Forschungsnetzwerk, aus dem italienischen Reggio Emilia, Australien und der ganzen Welt. Und wir bringen uns politisch ein, damit Kinder hier im Geburtsland Friedrich Fröbels bestmöglich aufwachsen können.