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Kinderkommission zieht Bilanz
Die Kinderkommission im Deutschen Bundestag ist die parlamentarische Stimme für Kinder. Zum Ende der Wahlperiode zieht sie Bilanz.
Bald wählt Deutschland einen neuen Bundestag, und doch bleibt eine entscheidende Frage vielerorts unbeantwortet: Wo bleibt die Bildung? Bildungsgerechtigkeit ist eines der drängendsten Themen unserer Zeit, doch konkrete Pläne der Parteien dazu sind oft unklar. Genau hier setzt der Abschlussbericht der Kinderkommission des Deutschen Bundestags an. Das 18-seitige Dokument zeigt deutlich: Wenn wir echte Chancengleichheit für alle Kinder wollen, müssen wir das Bildungssystem grundlegend modernisieren – und zwar mit einem klaren Fokus auf frühkindliche Bildung.
Warum ist das wichtig? In Deutschland ist der Bildungserfolg eines Kindes noch immer stark vom sozioökonomischen Status der Eltern abhängig. Zudem zeigen Studien, dass die Lebenszufriedenheit von Jugendlichen hierzulande im internationalen Vergleich unterdurchschnittlich ist. Gleichzeitig investiert Deutschland im Vergleich deutlich weniger in Bildung. Die Folgen: Steigende Bildungsarmut und eine wachsende Kluft zwischen benachteiligten und privilegierten Kindern.
Die Kinderkommission hat konkrete Handlungsempfehlungen formuliert, um Bildung gerechter zu gestalten:
- Mehr Investitionen in frühkindliche Bildung: Nur wenn Kitas und frühkindliche Einrichtungen besser ausgestattet sind, können alle Kinder die gleichen Startchancen erhalten.
- Ausbau der Ganztagsbetreuung mit qualifiziertem Personal: Mehr Zeit für individuelle Förderung und bessere Vereinbarkeit für Eltern.
- Stärkere Vernetzung zwischen Bildungsakteuren: Kitas, Schulen und außerschulische Lernorte müssen enger zusammenarbeiten.
- Modernisierung der Bildungsinfrastruktur: Digitale und bauliche Verbesserungen sind dringend erforderlich.
- Niedrigschwellige Unterstützungsangebote für Familien: Eltern brauchen besseren Zugang zu Beratung und Förderangeboten.
- Gezielte Förderung benachteiligter Gruppen: Kinder aus bildungsfernen Haushalten und mit Migrationshintergrund dürfen nicht zurückbleiben.
- Aufwertung und Professionalisierung des Erzieherberufs: Mehr Anerkennung und bessere Arbeitsbedingungen für pädagogische Fachkräfte sind essenziell.
Besonders dankbar sind wir über die Möglichkeit, auch mit unserer Expertise die Parlamentarierinnen und Parlamentarier bei ihrer Arbeit unterstützt zu haben.
Die „Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder“ – kurz Kinderkommission – gibt es seit 1988. Sie ist ein Unterausschuss des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das bedeutet, sie ist kleiner als der Ausschuss selbst und hat eine ganz spezielle Aufgabe: die Interessenvertretung für Kinder und Jugendliche.
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