Aktuelles 12. Mai 2022 · JR/HO

Konsultation: "Geheimes" Wissen teilen

Jetzt auch für externe pädagogische Fachkräfte: Schnuppern in einer FRÖBEL-Einrichtung

FRÖBEL investiert sehr viel in die fachliche und persönliche Weiterentwicklung der Beschäftigten – am meisten in den pädagogischen Bereich. Neben klassischen Seminaren gibt es viele weitere Angebote, darunter die Möglichkeit, an Konsultationsangeboten teilzunehmen. Was ist das – und was haben Sie davon? Wir fragen nach bei Ulrike Henze, sie ist die Ansprechpartnerin bei FRÖBEL für die Konsultationseinrichtungen.

Worin unterscheidet sich das Angebot der Konsultationseinrichtung bei FRÖBEL von anderen Fortbildungen aus dem Fortbildungsprogramm?

Die Teilnehmenden und Teilgebenden – Sie und Ihre Kolleg*innen – begegnen sich in den Konsultationseinrichtungen auf derselben Ebene am „Ort des Geschehens“, in einer FRÖBEL-Einrichtung. Das bedeutet, beide Seiten wissen genau, wovon sie sprechen. Im Vordergrund steht die tägliche Praxis: Wie wird Kindheit anhand eines pädagogischen Themas, z.B. Digitale Medien, Gesundheit oder BNE gestaltet? Welche Absprachen und Strukturen wurden etabliert? Wie wurden Hürden überwunden? Wie gestaltet das gesamte Team den pädagogischen Schwerpunkt?

Die Idee der Konsultation im Bereich der Frühpädagogik ist nicht neu. In mehreren Bundesländern werden seit über zehn Jahren erfolgreich Konsultationseinrichtungen auf Landesebene aufgebaut. Den Austausch von Wissen und Erfahrungen untereinander zu fördern, dafür gibt es auch bei FRÖBEL verschiedene Angebote. Erfahrungen gibt es unter anderem durch das ESF-Projekt „Networking Kita“, aus dem heraus Konsultationsangebote entstanden sind.

Weitere gute Erfahrungen wurden mit dem Erfahrungsaustausch und dem offenen Gespräch über die pädagogische Praxis als Recruiting Instrument für externe pädagogische Fachkräfte gemacht. Was mit der „Langen Nacht der FRÖBEL-Einrichtungen“ begann, veränderte sich durch die Pandemie zu einem offenen praxisnahen digitalen Weiterbildungsformat „FRÖBEL bildet“. Bei der „Langen Nacht“ haben bis zu 50 Teilnehmende die Chance an einem Abend mehrere FRÖBEL-Einrichtungen einer Region kennenzulernen. Mit einem dafür gecharterten Bus fahren sie von Einrichtung zu Einrichtung und lernen dort die Räumlichkeiten, Kolleg*innen und die Grundzüge der pädagogischen Praxis kennen. Mit Beginn der Pandemie wurde daraus das digitale Weiterbildungsformat „FRÖBEL bildet“. Hier stellt eine Einrichtung einen Schwerpunkt ihrer pädagogischen Arbeit dar, mit allen bisherigen Leuchttürmen und Herausforderungen und steht anschließend für einen offenen Austausch zur Verfügung.

Und was passiert dann vor Ort?

Ganz konkret geht es um das Teilen all der Erkenntnisse, die im pädagogischen Alltag gewonnen wurden, ohne dass sie je so genau in einem Fachbuch niedergeschrieben wurden. Es geht also um die Weitergabe informellen Wissens, das in dieser Form nur in der Praxis erworben und weitergegeben werden kann.

Wer kann daran teilnehmen?

Die Angebote richten sich vorrangig an pädagogische Fachkräfte bei FRÖBEL. Anders als bei den klassischen Fortbildungen können an einigen Konsultationsangeboten auch externe pädagogische Fachkräfte teilnehmen – das ist fachlich sicherlich besonders spannend, und für uns liegt darin natürlich auch die Chance, besonders motivierte Fachkräfte für FRÖBEL zu begeistern. Die Termine werden regelmäßig über den FRÖBEL-Veranstaltungskalender und auf der Homepage der FRÖBEL-Konsultationseinrichtungen bekannt gegeben.

Welchen Mehrwert bringt das für die Konsultationseinrichtung? Denn die Angebote bedeuten ja durchaus einen Mehraufwand.

Eine Konsultationseinrichtung, die ihre Erfahrungen teilt, bekommt im direkten Kontakt natürlich auch neue Ideen und Impulse zurück. Aus dem „Was macht ihr da eigentlich?“ wandelt sich ein Gespräch unter pädagogischen Fachkräften im Anschluss schnell zum „Wie habt ihr das gemacht?“ Sich diesen Fragen zu stellen bringt eine eigene neue Klarheit in das Team und öffnet gleichzeitig den Erfahrungsaustausch mit den Teilnehmenden. Man fängt an gemeinsam Lösungen zu erörtern, die Praxis zu verzahnen, Impulse Ideen und Projekte weiterzuspinnen. Und so lässt jede und jeder Teilnehmende auch einen Teil der eigenen Erfahrung in der Einrichtung und verbreitet zugleich die gewonnenen Impulse und Ideen aus der Einrichtung weiter. Aus der Anerkennung der Besuchenden kann das ganze Team neue Energie und Motivation für innovative weitere Prozesse ziehen.

Mehr zu den Fröbel-Konsultationseinrichtungen und ihren Schwerpunkten gibt es hier:

www.froebel-gruppe.de/konsultationseinrichtungen