Erasmus+ 09. Juni 2022 · bt

Mit Erasmus+ nach Graz

Eine Woche voller Inspirationen, fachlicher Impulse und Austausch erlebten 18 pädagogische Fachkräfte von FRÖBEL Anfang Mai in Graz, Hauptstadt der Steiermark in Österreich. Im Mittelpunkt der Bildungsreise standen Sprachbildung und Digitalisierung.

Die Fachkräfte durften im Rahmen des Austauschs in vier Einrichtungen des gemeinnützigen Trägers GiP – Generationen in Partnerschaft, der insgesamt 58 Kinderkrippen- und 33 Kindergartengruppen betreibt, und in zwei Einrichtungen der Stadt Graz hospitieren. Aus den Beobachtungen vor Ort entstanden viele fachliche Gespräche und pädagogische Reflexionen in großen und kleinen Runden. Diskutiert wurden praktische und pädagogische Fragen, zum Beispiel zum Morgenkreis:

„Wieso erscheinen uns die Morgenkreise so ruhig und strukturiert?“ „Wie gestaltet ihr eure Morgenkreise?“ „In welcher Größe, zu welchen Zeiten, in welcher Alterskohorte? Sind sie freiwillig oder verbindlich?“ „Wie sehr können Morgenkreise als Ritual für einen Gemeinschaftssinn und auch zur Bildungsvermittlung beitragen?“

Teil des Programms war auch ein Austausch mit dem Internationalen Zentrum für Professionalisierung der Elementarpädagogik (PEP). Neben den Rahmenbedingungen und gesetzlichen Vorgaben in Österreich, wurden den Gästen Forschungsergebnisse zur Sprachbildung und Digitalisierung vorgestellt und gemeinsam diskutiert.

Festgestellt werden konnte dabei, dass in beiden Ländern eine der größten Herausforderungen der Digitalisierung darin besteht, einerseits pädagogische Schutzräume für Kinder zu bieten und andererseits die Lebenswelten der Kinder anzuerkennen. Es fehlt weiterhin an Forschung und Theorie-Entwicklung dazu, was den „digital kompetenten“ Menschen von morgen ausmacht und wie frühkindliche Bildung dazu am besten beitragen kann.

Bei den Forschungsergebnissen war besonders interessant, wie wichtig eine Unterscheidung der digitalen Medien ist: Mit zunehmender Nutzungsdauer des Handys sank die Regenerationsfähigkeit der Kinder während des Schlafes. Die häufigere Nutzung von Audiomeiden trug jedoch zur besseren Regeneration bei.

Neben dem fachlichen Input und Austausch hatten die Gäste von FRÖBEL Gelegenheit, die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt kennenzulernen, den Schlossberg zu erklimmen und durch die wunderschönen Gassen und Innenhöfe zu schlendern. Besichtigt wurde auch die frisch sanierte Bibliothek der Steiermark und eine kleine Wanderung auf den Purberg zur Basilika Mariatrost gemacht.

Erasmus+ ist ein Austauschprogramm. Die Kolleginnen und Kollegen aus Graz werden daher in den nächsten Monaten nach Deutschland kommen und FRÖBEL-Einrichtungen besuchen.

Mehr über Erasmus+ für Kindergärten bei Fröbel

Fröbel ist für die Erasmus+ Förderperiode 2021-27 akkreditiert. Das Erasmus+ Programm ermöglicht Fröbel-Beschäftigten, sich mit Fachkräften innerhalb Europas auszutauschen, Neues zu lernen und die eigene Expertise weiterzugeben. Ganze Teams und einzelne Fachkräfte können in einer Kita in einem anderen Land hospitieren und freuen sich, andere Kulturen zu erleben. Fröbel steht im Gegenzug auch als Erasmus+ Partner für Besuche in Deutschland zur Verfügung.

www.froebel-gruppe.de/erasmus