19. Juli 2022 · MW

Gute Qualität in Kitas sichtbar machen

Wie kann die Qualitätsentwicklung in Kitas wirksam unterstützt werden? Über diese und weitere Fragen haben sich jetzt Vorstände und Führungskräfte der pädquis-Stiftung und von FRÖBEL ausgetauscht.

v.l.n.r.: Karin von Hülsen (Kaufmännische Vorständin, pädquis), Dr. Nils Schumacher (Bereichsleitung Monitoring & Qualitätsentwicklung, pädquis), Dr. Marisa Schneider (Bereichsleitung Forschung, pädquis), Prof. Dr. Stefan Faas (Wissenschaftlicher Vorstand, pädquis), Prof. Dr. Katharina Kluczniok (Vorstandsvorsitzende, pädquis) sowie Karen Brünger und Elisa Steinfeldt (Leitungen der Abteilung Pädagogik & Qualitätsentwicklung) und der Vorstand des FRÖBEL e.V. Stefan Spieker

Alle Anwesenden waren sich schnell einig: Weitere erfolgreiche Maßnahmen und Programme in der frühen Bildung sollten unbedingt auf der Basis eines guten Qualitätsmonitorings und empirisch zusammengetragener wissenschaftlicher Fakten geplant werden.

Gerade mit Blick auf die empirischen Daten gibt es in Deutschland im internationalen Vergleich aber immer noch Nachholbedarf. Die letzte bundesweite Studie zur Qualität in der Kita – die „Nationale Untersuchung zur Bildung, Betreuung und Erziehung in der frühen Kindheit“ (NUBBEK) – liegt mittlerweile ein ganzes Jahrzehnt zurück. Aktuell ist zwar eine Neuauflage der Studie geplant – die Länder zeigen sich aber im Kontext anderer gegenwärtiger Herausforderungen hier aktuell eher verhalten. Dennoch ist im Jahr 2021 unter Federführung von pädquis in Brandenburg die Fokusstudie NUBBEK II gestartet.

Qualitätsentwicklung ist natürlich auch für Kita-Träger ein Thema: pädquis begleitet FRÖBEL schon seit Jahren bei der Qualitätsentwicklung und führt ein regelmäßiges Qualitätsmonitoring in allen rund 200 FRÖBEL-Kindergärten durch. „Unsere pädagogischen Fachkräfte schätzen es sehr, dass mit der professionellen Erhebung der Prozessqualität in ihren Einrichtungen auch immer eine konstruktive Rückmeldung und sehr viel Wertschätzung einhergeht“, sagt Stefan Spieker, Vorstand des FRÖBEL e.V. „Das Monitoring zeigt auch, wie komplex und herausfordernd die Prozesse in der frühen Bildung oftmals sind. Auf diese Weise kann die Evaluation auch bei der Aufwertung der frühen Bildung in der Öffentlichkeit helfen.“

Neben der Qualitätserfassung haben die Vertreterinnen und Vertreter beider Organisationen auch aktuelle bildungspolitische Entwicklungen besprochen. Großes Einvernehmen gibt es darüber, dass es weiterhin massiver Unterstützung der Qualitätsentwicklung in Kitas durch Bundesprogramme bedarf. Das Auslaufen etablierter Programme wie „Sprach-Kitas“ muss begleitet und gut gesteuert werden – damit eine Überleitung oder eine Folgefinanzierung unter Erhalt der aufgebauten Strukturen gewährleistet ist.