Demokratiebildung · Partizipation 12. Juli 2024 · BW

So würden Kinder ihre Kitas besser machen!

Zum ersten Kindergipfel haben die CDU-Fraktion und Fröbel heute ins Berliner Abgeordnetenhaus eingeladen.

Los geht's zum 1. Berliner Kindergipfel im Abgeordnetenhaus! (Bild: Fröbel e. V., Bettina Straub)
Roman Simon, Sprecher für Kinder und Familie der CDU-Fraktion, nimmt eine "Wünschekarte" entgegen. (Bild: Fröbel e. V., Bettina Straub)
Thema "Kita-Chancenjahr": Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch und Stefan Spieker im anschließenden Austausch. (Foto: Fröbel e. V., Bettina Straub)

Über Qualität in unseren Kitas sprechen sonst nur Erwachsene. Aber was würden Berliner Kita-Kinder in ihren Einrichtungen verbessern? Darüber haben sie heute im Abgeordnetenhaus mit Politikerinnen und Politikern der CDU-Fraktion Berlin diskutiert.

Was wünschen sie sich für ihre Kitas, und wie würden sie ihre Kitas besser machen? Diese Fragen standen im Zentrum des ersten Berliner Kindergipfels: 25 Kinder aus fünf Berliner Kitas – darunter der Fröbel-Kindergarten Fröbelspatzen sowie der Fröbel-Kindergarten Freudenberg – haben mit Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch, dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Dirk Stettner sowie weiteren Politikerinnen und Politikern ihre Verbesserungswünsche diskutiert. Die Anliegen der Kinder zeigen, dass ihre wichtigsten Themen und Wünsche sich oftmals mit denen der Erwachsenen decken:

Mehr Zeit mit ihren Erzieherinnen und Erziehern

Ganz oben auf der Wunschliste der Kinder steht das Bedürfnis, mehr Zeit mit ihren Erzieherinnen und Erziehern zu verbringen. „Zu viele Ausflüge fallen aus“, lautete eines von vielen Statements, mit denen sie die oftmals angespannte Personalsituation in der Kita beklagten. Auch Themen wie Umwelt, Nachhaltigkeit sowie die Verkehrssituation rund um die Kita und ein schöner Außenbereich sind den Kindern wichtig. Sie wünschen sich hier mehr Platz und machen Vorschläge für eine bessere Gestaltung. Sie hätten gerne gut begehbare Gehwege, schöne Parks und Spielplätze, sagten die Kinder: „Wir brauchen auch einen größeren Garten und mehr Bäume, denn wir brauchen sie zum Atmen.“

„Kindermund tut Wahrheit kund“, bestätigte Roman Simon, kinder- und familienpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Berlin. „Wir nehmen die Wünsche der Kinder sehr ernst. Deshalb war es uns besonders wichtig, auf dem ersten Kindergipfel der CDU-Fraktion Berlin gemeinsam mit Fröbel die Meinung der Kinder zu hören. Mit der Einführung des Kita-Chancenjahrs werden wir deutlich mehr Kinder als bisher gut auf die Schule vorbereiten. Das ist dann Vorschule im besten Sinne. Denn Sprachförderung und Kompetenzvermittlung werden für den Start der Kleinsten in der Schule helfen. Die dafür notwendigen Gesetzesänderungen haben wir in der vergangenen Woche im Abgeordnetenhaus beschlossen."

Kita-Chancenjahr: "Wir gestalten Veränderungen gern mit!" 

Für Fröbel-Geschäftsführer Stefan Spieker liegt es auf der Hand, dass man für Verbesserungen im Kita-Bereich diejenigen ins Boot holt, die sie betreffen: „Der Kindergipfel zeigt einmal mehr, dass man auch jungen Kindern demokratische Werte vermitteln kann und welche großartige Arbeit die Berliner Kitas auf diesem Gebiet leisten. Mit dem Kita-Chancenjahr und der Einführung des BeoKiz-Verfahrens stehen große Veränderungen an, die die Berliner Träger gerne mitgestalten! Beteiligung und Mitwirkung sind Werte, die wir als Erwachsene vorleben müssen.“

Mit dem Kita-Chancenjahr könnte sich für viele Familien in der Hauptstadt vieles zum Guten wenden: Künftig soll an alle Familien in Berlin mit Kindern ab drei Jahren ein Willkommensgutschein für den Kita-Besuch versendet werden. Kinder, bei denen ein Sprachförderbedarf festgestellt wurde, werden künftig zusätzlich mit einem Kombi-Gutschein versorgt, der für die Anmeldung in einer Kita oder für andere Sprachförderangebote genutzt werden kann.

Schwerpunkt Sprachförderung

Zum Abschluss des Gipfels wurden die Wünsche der Kinder einem großen Publikum präsentiert. Es folgte eine Podiumsdiskussion zum Thema „Sprachförderung im Mittelpunkt – welche Potenziale bietet das Kita-Chancenjahr“, an der auch Babette Sperle vom DaKS – Dachverband Berliner Kinder- und Schülerläden e.V., Milena Lauer, Berliner Kita-Institut für Qualitätsentwicklung (BeKi), Guido Lange vom Landeselternausschuss sowie Stefan Spieker teilnahmen.