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Sorgen? Her damit! Kuscheltiere, die den Kummer der Kinder einfach verspeisen
Im FRÖBEL-Kindergarten Musikus sind liebenswerte Plüschwesen eingezogen. Sie unterstützen die pädagogischen Fachkräfte dabei, gemeinsam mit den Kindern über ihre Ängste, Probleme und Wünsche zu sprechen.
Seit Januar gibt es in allen Gruppen des FRÖBEL-Kindergartens Musikus in Senftenberg die sogenannten Sorgenfresser. Sorgenfresser sind bunte Kuscheltiere mit einem großen Mund, der mit einem Reißverschluss geöffnet und wieder geschlossen werden kann.
"Beim Einschlafen war es heute zu laut", erzählte ein Kind dem Sorgenfresser. "Ein Wichtel hat am Wochenende mein Kleid versteckt", berichtete ein anderes. Kinder beschäftigen sich mit vielen Dingen und können auch unter bestimmten Situationen leiden. "Kindern fällt es allerdings nicht immer so leicht über ihren Kummer zu sprechen. Sie vertrauen sich Puppen viel schneller an als Erwachsenen", berichtet eine Erzieherin aus der Einrichtung. Genau hierbei unterstützen die Sorgenfresser.
Auf einem Zettel notieren die Erzieherinnen und Erzieher die Sorgen, Ängste, Anregungen und Probleme der Kinder. Ist die Beschwerde sofort zu klären, besprechen die Kinder und pädagogischen Fachkräfte das Thema und der Sorgenfresser verspeist den Zettel genüsslich. Wenn die Beschwerde noch einmal genauer besprochen werden muss, wird der Zettel an das Whiteboard in der Einrichtung für Kinderbeschwerden gepinnt. Hier werden die einzelnen Wünsche und Probleme der Kinder in verschiedene Kategorien eingeteilt, je nach dem wer betroffen ist:
- Handelt es sich um ein Anliegen, dass die Kinder selbst besprechen können? Dann wird der Zettel mit der Beschwerde in der nächsten Sitzung des Kinderparlaments diskutiert.
- Betreffen die Bedenken auf dem Zettel die pädagogischen Fachkräfte der Einrichtung? Dann bespricht das Einrichtungsteam das Thema in der nächsten Teamsitzung.
- Es kann auch vorkommen, dass sich die Kinder über Situationen zu Hause ärgern. Die Erzieherinnen und Erzieher suchen in diesen Fällen gemeinsam mit den Kindern das Gespräch mit den Eltern.
Oftmals handelt es sich um kleine Streitigkeiten untereinander, partizipative Fragen, Spielzeugwünsche oder Anregungen für die Einrichtung. Besonders die kleinen Kinder müssen erst noch lernen, was die Unterschiede zwischen kleinen und großen Problemen sind. Genau dafür ist die Arbeit mit den Sorgenfressern sehr hilfreich.
Die Kuscheltiere sind im Kindergarten so platziert, dass die Kinder sie jederzeit selbst beim Spielen einbinden können. Zudem werden sie regelmäßig in den pädagogischen Alltag, wie beispielsweise den Mittagskreisen, einbezogen. Für die ganz kleinen Kinder der Einrichtung wurden die Sorgenpuppen gekauft. Die Vorschulkinder im Musikus nähen sich aktuell ihre eigenen Sorgenfresser.
Die Puppen wurden von den Kindern wie ein echtes Gruppenmitglied aufgenommen und nehmen inzwischen einen wichtigen Platz in ihrem Kindergartenalltag ein.
Seit Januar wurde im FRÖBEL-Kindergarten Musikus ergänzend die wöchentliche Kinder-Sprechstunde eingeführt. Immer freitags können die Kinder in vertrauter Atmosphäre von ihren Problemen, Sorgen und Ängsten berichten.
Projekte im Fröbel-Kindergarten Musikus
Von Experimenten über kreative Nähprojekte bis zur Entdeckertour mit Tablets: Im Fröbel-Kindergarten Musikus erleben die Kinder vielfältige Angebote.
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