Politik und Gesellschaft 29. Oktober 2025 · MKu

Unsere Expertise ist gefragt

Fröbel war eingeladen zur Anhörung im Hessischen Landtag. Unsere Botschaft: Für beste Bildung braucht es Fachkräfte und hohe Kita-Qualität.

Matthias Körner (MdL), Josefine Koebe (MdL) und Marek Körner (v.r.n.l.) Foto: Fröbel e.V.
Im Plenarsaal Foto: Fröbel e.V.
Außenansicht des Hessischen Landtags;Foto: Fröbel e.V.

Wie kann die Qualität in der frühkindlichen Bildung langfristig gesichert werden? Wie gelingt es, gleichzeitig mehr Fachkräfte für die Arbeit in Kitas zu gewinnen? Mit diesen Fragen befasste sich am 29. Oktober die Anhörung im Hessischen Landtag zur geplanten Änderung des Hessischen Kinder- und Jugendhilfegesetzbuches (HKJGB). Als Sachverständiger war Marek Körner eingeladen, Bereichsleiter West bei Fröbel. Körners Kernbotschaft: „Frühe Bildung braucht Qualität – und Qualität braucht qualifizierte Fachkräfte.“

Fröbel begrüßt die Initiativen des Landes, das System der Kindertagesbetreuung zu stabilisieren und den Fachkräftebedarf zu sichern. Zugleich mahnt Fröbel als bundesweiter Träger in seiner Stellungnahme an, dass Qualität mehr bedeutet als Personalzahlen. Entscheidend sei die pädagogische Prozessqualität – also die Qualität der Interaktion, der Sprachbildung, der Zusammenarbeit mit Familien und der Teamarbeit.

„Strukturqualität allein reicht nicht aus“, betonte Körner in Wiesbaden. „Wir brauchen verbindliche Standards für das, was tatsächlich bei den Kindern ankommt.“ Nur wenn Prozessqualität, Sprachbildung und Evaluation gesetzlich verankert werden, könne Hessen bundesweit eine Vorreiterrolle einnehmen.

Fröbel unterstützt den Vorschlag, den Fachkräftekatalog um weitere Berufsgruppen zu erweitern und multiprofessionelle Teams zu stärken, etwa durch die Einbindung therapeutischer und heilpädagogischer Fachkräfte. Wichtig sei aber, dass dieser Schritt nicht zu einer Absenkung der Qualitätsstandards führe.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt für Fröbel auf der Sprachbildung. Sie sei der Schlüssel zu Bildung und Integration und müsse als gesetzlich verankerte Querschnittsaufgabe verstanden werden. Programme wie das ehemalige Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ sollten dauerhaft strukturell gesichert werden, um Chancengerechtigkeit zu fördern.

Darüber hinaus spricht sich Fröbel für ein landesweites Qualitätsmonitoring mit regelmäßigen externen Evaluationen aus. Ein Instrument, das Träger unterstützt und Qualität objektiv messbar macht.

„Wenn Hessen Qualität nicht nur an Strukturen, sondern an pädagogischer Wirksamkeit misst, stärkt das die Kinder, die Fachkräfte und das gesamte System frühkindlicher Bildung“, so Körner abschließend.

Fröbel bedankt sich für die Gelegenheit zur Stellungnahme und unterstützt mit seiner Expertise auch weiterhin.