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Wirksame Sprachbildung in der Kita
Wie bereiten wir alle Kinder gut auf die Zukunft vor – unabhängig davon, welche Sprache sie zu Hause sprechen? Über diese Frage hat Stefan Spieker mit Expertinnen und Experten auf der didacta diskutiert.
Fröbel setzt sich für Vielfalt und Chancengleichheit ein. Unser Ziel ist es, dass jedes Kind in Deutschland die bestmögliche Förderung erhält – unabhängig von Herkunft, Lebensweise oder Glauben. Eine gezielte Sprachförderung in der Kita ist dabei besonders wichtig, damit mögliche Schwierigkeiten früh erkannt werden – und nicht erst bei der Schuleingangsuntersuchung. Denn dann bleibt oft zu wenig Zeit, um bis zur Einschulung noch wirksam gegenzusteuern.
Auf der didacta diskutierten Fachleute aus Wissenschaft, Bildung und Praxis, wie eine digitale Sprachstanderhebung im Kita-Alltag dabei helfen kann. Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Fröbel-Geschäftsführer und didacta-Vorstandsmitglied Stefan Spieker. Im Mittelpunkt standen dabei die Erfahrungen aus zwei Programmen in Baden-Württemberg.
Die Leiterin des Forums Frühkindliche Bildung, Prof. Dr. Nataliya Soultanian stellte die Initiative „Spracherhebung Kita BW“ vor. Mit ihr unterstützt das Land Kitas dabei, Sprachstandserhebungen durchzuführen. Das Besondere: Die Kitas können aus fünf Methoden wählen – vier davon sind auch digital über die Plattform Kitalino nutzbar. Jörg Höhn erläuterte als Vertreter dieses Softwareanbieters die Chancen der digitalen Erhebungsverfahren: Sie funktionieren ohne die übliche Zettelwirtschaft und sind daher eine große Entlastung für die pädagogischen Fachkräfte. Somit bleibt mehr Zeit für die pädagogische Arbeit mit den Kindern.
Damit die Verfahren gut im Kita-Alltag ankommen, werden die Fachkräfte gezielt geschult. Wie das funktioniert, erläuterte Theresa Lill von der QiK Online-Akademie. Jenifer Ramberger von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung betonte zudem die wichtige Rolle der Fachberatungen, die im Rahmen des Programms „Stark in Sprache“ speziell dafür ausgebildet werden.
Fröbel testet bereits eines der Verfahren, das in dem baden-württembergischen Programm „Spracherhebung Kita BW“ verfügbar ist: BaSiK (Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen). Ein Pilotprojekt soll zeigen, wie es sich im Alltag bewährt und Fachkräften helfen kann, den Sprachstand von Kindern gezielt einzuschätzen. Es bietet zudem die Chance, den Blick dafür zu schärfen, was Kinder mit Blick auf den Spracherwerb in bestimmten Altersstufen bereits beherrschen sollten. Prof. Dr. Yvonne Anders von der Universität Bamberg gab in diesem Zusammenhang einen spannenden Einblick in ein geplantes Forschungsprojekt mit Fröbel.
„Die Diskussion hat gezeigt: Eine frühzeitige digitale Sprachstanderhebung und gezielte – bestenfalls digitale – Fortbildungen sind entscheidend für eine erfolgreiche Sprachförderung – hoffen wir, dass weitere Länder dem Beispiel Baden-Württembergs folgen“, resümiert Stefan Spieker. „Gleichzeitig brauchen wir wissenschaftlich fundierte Kriterien, damit Fachkräfte verlässlich erkennen, wann ein Kind Unterstützung benötigt. Hier besteht viel Potenzial aber auch noch viel Handlungsbedarf – gerade für den Übergang in die Grundschule. In der frühen Bildung tun wir uns mit der fokussierten Sprachförderung noch schwer, sollten uns im Sinne der Kinder aber mehr zutrauen!“
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