NRW bleib sozial!
Unter diesem Motto haben über 30.000 Menschen in Düsseldorf demonstriert, um gemeinsam ein Zeichen gegen den sozialen Kahlschlag zu setzen. Fröbel und das Kita-Bündnis NRW waren dabei.
Immerhin ging es bei der Kundgebung in der Landeshauptstadt um nichts geringeres als die Zukunft unserer Kitas in Nordrhein-Westfalen und somit die Zukunft der Kinder und ihrer Familien. Anlass der Demonstration, die die Freie Wohlfahrtspflege organisiert hatte, war die desaströse Haushaltsplanung der Landesregierung für das kommende Jahr, die weitere riesige Einschnitte vorsieht. Insgesamt sollen mehr als 80 Millionen Euro gespart werden! Auch bei den Kitas soll es keinen Cent mehr geben, obwohl der dringende Bedarf überall sichtbar wird und zusätzliche Mittel aus dem „Gute Kita-Gesetz“ des Bundes – allen voran für Sprachförderung, für Familienzentren oder für Inklusion – durchaus bereitstehen.
„Eigentlich kein guter Monat für eine Demo"
„Eigentlich ist der November kein guter Monat, um zu demonstrieren“, sagte Christina Jakobs. Sie war als Meta-Leitung für die Fröbel-Region Köln II mit vor Ort und hatte die Teilnahme an der Kundgebung mit den beiden weiteren Meta-Leitungen Nicola Brehmenkamp (Münster) und Claudia Busch (Bonn-Erft) gemeinsam organisiert. Saisonbedingt litten derzeit fast alle Einrichtungen stark unter krankheitsbedingtem Personalmangel und könnten sich die Teilnahme an einer Demo bei aller Brisanz der politischen Situation gar nicht leisten, berichteten sie. Somit hatten sich, stellvertretend für ihre Teams, einige Kolleginnen und Kollegen aus Leitungsteams verschiedener Fröbel-Kindergärten und Regionen auf den Weg in die Landeshauptstadt gemacht. Zusammen machten sie sich lautstark für unsere Interessen im Kita-Bündnis NRW stark, dem auch Fröbel angehört. Gemeinsam mit vier weiteren großen Trägern hat Fröbel das Bündnis vor einem Jahr – als Stimme der freien Träger in NRW – mit initiiert. Inzwischen ist auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW NRW) als wichtiger Partner an Bord.
Unsere Forderungen zur Rettung der Kitas in NRW
Bereits im Mai dieses Jahres hatten die freien Träger im Kita-Bündnis NRW eine gemeinsame Petition mit 35.000 Unterschriften an Familienministerin Josefine Paul übergeben, ihr dabei Nachhilfe im Rechnen erteilt weitere 400 Millionen Euro zur Rettung der Kitas in NRW eingefordert. Ob die Landesregierung denn gar nicht weiß, was und wieviel es braucht, um gute pädagogische Arbeit zu leisten? Oder legt sie die dafür benötigten Mittel nach wie vor wissentlich zu gering aus? Diese und viele weitere Fragen hatten Fröbel und das Kita-Bündnis NRW auch jetzt wieder anlässlich der Demonstration aufgeworfen und gegenüber Politik und Medien kommuniziert. Unsere klar formulierten Positionen und Forderungen finden sich auf unserer Bündnis-Webseite „Rettet die Kitas in NRW“.
Weitere Hintergründe zur Kundgebung am 13. November sowie zur Kampagne „NRW bleib sozial“ finden sich auf der Webseite der Wohlfahrt.